Aktenzeichen: 60 IN 17/25 – Amtsgericht Meldorf
Ein schwerer Einschnitt für die Reisemobile Heide GmbH mit Sitz in Lohe-Rickelshof: Mit Beschluss vom 28. März 2025 um 08:30 Uhr hat das Amtsgericht Meldorf die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Unternehmen angeordnet. Damit ist klar: Das in der Wohnmobilbranche tätige Unternehmen durchlebt eine ernsthafte wirtschaftliche Krise.
Die Schuldnerin mit Geschäftssitz in der Blauer Lappen 1, 25746 Lohe-Rickelshof, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Pinneberg unter der Nummer HRB 13061 PI eingetragen und wird vertreten durch Geschäftsführer Sam Weichelt. Als Anbieter und Händler von Reisemobilen war das Unternehmen bislang in einer Branche tätig, die während der letzten Jahre teils stark florierte – umso deutlicher zeigt diese Entwicklung, dass auch boomende Märkte nicht vor strukturellen oder finanziellen Schwierigkeiten gefeit sind.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Christian Heim (Kanzleisitz: Landwehr 2, 22087 Hamburg) bestellt. Er übernimmt nun die zentrale Aufgabe, das Vermögen der Schuldnerin zu sichern und zu überprüfen, ob ausreichende Mittel für ein reguläres Insolvenzverfahren zur Verfügung stehen und ob eine Fortführungsperspektive für das Unternehmen besteht.
Gleichzeitig wurde angeordnet, dass Verfügungen der Reisemobile Heide GmbH über ihr Vermögen – einschließlich der Einziehung von Außenständen – nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. Damit sind sämtliche Finanztransaktionen und unternehmerischen Entscheidungen der Kontrolle des Verwalters unterstellt, um Gläubigerinteressen zu schützen und Vermögensverschiebungen zu verhindern.
Der Beschluss markiert den Beginn eines gerichtlich überwachten Prozesses, in dem sich entscheiden wird, ob eine Sanierung möglich ist, ob Investoren gefunden werden können oder ob letztlich die Abwicklung des Unternehmens bevorsteht.
Das Verfahren wird unter dem Aktenzeichen 60 IN 17/25 weitergeführt. Für Kunden, Mitarbeitende und Geschäftspartner beginnt damit eine Phase der Unsicherheit – aber auch eine, in der mit professioneller Begleitung durch den Insolvenzverwalter noch Chancen auf einen Neuanfang bestehen könnten.