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Möbelhaus im Umbruch: Vorläufige Insolvenzverwalterin erhält Handlungsspielraum zur Rettung des Betriebs

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay

Aktenzeichen: 59 IN 528/24 – Amtsgericht Halle (Saale)

Am 27. März 2025, um 15:50 Uhr, hat das Amtsgericht Halle (Saale) im Rahmen eines Insolvenzantragsverfahrens einen wichtigen Beschluss zur Stabilisierung eines regionalen Unternehmens getroffen: Die Möbel Spar GmbH, ansässig in der Weißenfelser Straße 10, 06259 Braunsbedra, befindet sich in einer angespannten wirtschaftlichen Lage und sieht sich gezwungen, den Weg eines gerichtlichen Insolvenzverfahrens zu beschreiten.

Das Unternehmen, eingetragen beim Amtsgericht Stendal unter der Handelsregisternummer HRB 9976, wird durch zwei Geschäftsführer vertreten: Mario Faethe, wohnhaft in Merseburg, sowie Danny Kraft aus Mücheln (Geiseltal). Gemeinsam haben sie das Unternehmen über Jahre hinweg geführt – nun stehen sie vor der Herausforderung, in Zusammenarbeit mit der Insolvenzverwalterin einen Weg zur möglichen Sanierung zu beschreiten.

In einer entscheidenden Maßnahme hat das Amtsgericht der vorläufigen Insolvenzverwalterin gestattet, im Sinne des § 55 der Insolvenzordnung Masseverbindlichkeiten zu begründen. Diese Ermächtigung, deren Einzelheiten in einer dem Beschluss beigefügten Gläubigerliste geregelt sind, dient dem übergeordneten Ziel, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und eine sofortige Schließung des Unternehmens zu vermeiden.

Dabei wurde das Gesamtvolumen der neu begründbaren Verbindlichkeiten auf 20.000 Euro begrenzt – ein klarer Rahmen, der wirtschaftliche Vorsicht und zugleich einen gewissen Handlungsspielraum bietet. Es ist ein Versuch, das Unternehmen in einer kritischen Phase zu stabilisieren, ohne die Gläubigerstruktur unkontrolliert zu belasten.

Für die Möbel Spar GmbH bedeutet dieser Beschluss eine kurze Atempause. Noch ist ungewiss, ob dieser Schritt reicht, um das Unternehmen dauerhaft zu sanieren. Doch mit der Möglichkeit, gezielt Masseverbindlichkeiten einzugehen, wurde ein erster Baustein gelegt, um zumindest die Voraussetzungen für eine Fortführung zu schaffen.

Das Verfahren wird unter dem Aktenzeichen 59 IN 528/24 weitergeführt und bleibt unter Beobachtung von Gläubigern, Belegschaft und nicht zuletzt jenen Kunden, die der Möbel Spar GmbH über Jahre hinweg die Treue gehalten haben. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein für das Schicksal des Unternehmens und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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