Die geplante Reise von Usha Vance, der Ehefrau von US-Vizepräsident JD Vance, nach Grönland sorgt für diplomatische Irritationen. Laut einem Bericht des dänischen Senders TV2 fanden US-Beamte in der Hauptstadt Nuuk kaum Einheimische, die bereit waren, sie zu empfangen. Die Reaktionen fielen deutlich aus: „Nein, danke.“
Ein örtliches Reiseunternehmen, das zunächst zugesagt hatte, Gastgeberin zu sein, sagte den Besuch nach eigener Aussage ab. In einem Facebook-Post erklärte die Agentur, man wolle nicht Teil einer PR-Inszenierung sein und könne die „zugrunde liegende Agenda“ nicht unterstützen: „Grönland gehört den Grönländerinnen und Grönländern.“
Auch Premierminister Múte B. Egede kritisierte den Besuch als politischen Druckversuch: Die Anwesenheit hochrangiger US-Beamter – darunter Sicherheitsberater Mike Waltz – diene allein dem Ziel, Macht zu demonstrieren. Vizepräsident Vance kündigte unterdessen an, seine Frau auf der Reise zu begleiten. Ursprünglich war auch ein Besuch des traditionellen Hundeschlittenrennens geplant. Stattdessen wird die Delegation nun die US-Weltraum-Basis Pituffik im Norden Grönlands besuchen.
Die USA zeigen unter Präsident Donald Trump erneut Interesse an einem Kauf Grönlands. Trump betont regelmäßig, das Gebiet könne strategisch und wirtschaftlich von großem Nutzen für die USA sein. Die Regierungen Grönlands und Dänemarks lehnen solche Pläne jedoch entschieden ab. Trump erklärte zuletzt, Grönland werde „früher oder später Teil unserer Nation sein“ – notfalls auch gegen Widerstand aus Europa.