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US-Bürger berichten über verstärkte Kontrollen an der Grenze – Angst vor wachsender Unsicherheit
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US-Bürger berichten über verstärkte Kontrollen an der Grenze – Angst vor wachsender Unsicherheit

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay

Immer mehr US-Bürger und legale Einwohner erleben bei der Einreise in die Vereinigten Staaten erhöhte Grenzkontrollen – verbunden mit Verunsicherung und wachsender Angst. Unter der Trump-Regierung werde das Personal laut Insidern ermutigt, „kein Detail zu übersehen“ und Menschen auch ohne konkreten Anlass intensiver zu prüfen. Die Folge: mehr Durchsuchungen, längere Befragungen und ein drastischer Anstieg der Zweifel an der Reisefreiheit – selbst bei US-Staatsbürgern.

Persönliche Geschichten: Harvard-Studentin wird herausgezogen

Die amerikanisch-kolumbianische Doppelbürgerin Keylin Rivera, Harvard-Studentin und frühere Mitarbeiterin der Biden-Regierung, erlebte bei ihrer Rückkehr aus dem Urlaub in Curaçao eine unangenehme Überraschung: Am Flughafen in Charlotte (North Carolina) wurde sie aus der Global-Entry-Linie gezogen, in einen Nebenraum geführt, befragt und ihr Gepäck durchsucht.

„Ich hatte mich schon auf das Schlimmste vorbereitet“, sagte sie gegenüber USA TODAY. Sie hatte vor der Landung soziale Medien-Apps gelöscht und sogar die Gesichtserkennung vom Handy entfernt, aus Sorge, ihre Daten könnten kontrolliert werden.

„Erhöhte Sicherheitsprüfung“ – auch für Legale

Rechtsanwälte und Experten bestätigen einen klaren Trend. Immigrationsanwalt Glenn Schieck erklärt: „Die Grenzbeamten werden dazu angehalten, genau hinzuschauen – selbst bei Personen, bei denen es bisher keine Probleme gab.“

Einwanderer mit Visum, Green Card oder doppelter Staatsbürgerschaft spüren die Auswirkungen. Besonders betroffen sind laut Expert:innen Menschen aus Ländern, die potenziell vom angekündigten neuen Reiseverbot betroffen sein könnten – darunter mehr als 40 Nationen.

Hochschulen warnen internationale Studierende

In mehreren Fällen kam es bereits zu Abschiebungen von legalen Einwanderern:

  • Eine libanesische Ärztin und Uni-Professorin wurde in Boston festgehalten und aufgrund „Hezbollah-naher Inhalte“ auf ihrem Handy abgeschoben.

  • Eine südkoreanische Studentin der Columbia University steht kurz vor der Abschiebung.

  • Ein indischer Doktorand verließ die USA freiwillig und reiste nach Kanada aus.

Universitäten raten internationalen Studierenden mittlerweile, auf Auslandsreisen zu verzichten, wenn sie sich politisch äußern oder aus bestimmten Ländern stammen.

Zweifel und Angst bei Rückkehr in die Heimat

Auch US-Bürger mit doppelter Staatsbürgerschaft machen sich Sorgen. Die Autorin Ginny Williams, die seit Jahren im Vereinigten Königreich lebt, plant eine Reise in die USA, um ihre kranken Eltern zu besuchen – aber sie hat Angst:

„Wenn meine Eltern nicht älter und krank wären, würde ich wahrscheinlich nicht zurückkehren“, sagte sie. „Es fühlt sich an wie während der Pandemie – nur dass es diesmal politische Gründe sind.“

Rechtlich erlaubt, aber psychologisch belastend

Juristisch gesehen haben Grenzbeamte weite Befugnisse, sowohl bei US-Bürgern als auch bei Personen mit dauerhaftem Aufenthaltsstatus. Sie dürfen Handys durchsuchen, Fragen stellen und über Einreiseentscheidungen entscheiden. Anwälte raten, ehrlich und vorbereitet zu sein und alle wichtigen Dokumente mitzuführen.

„Eine falsche Angabe kann schwerwiegende Konsequenzen haben“, warnt Anwalt Schieck.

„Ich tue nichts Illegales – aber ich habe Angst“

Keylin Rivera wird trotz ihrer Staatsbürgerschaft und politischen Erfahrung nervös vor jeder Reise:

„Ich hasse es, dass mir die Freude am Reisen genommen wird“, sagte sie. „Ich weiß, dass ich nichts falsch mache – aber ich bin trotzdem nervös.“

Fazit

Unter der Trump-Regierung erleben Reisende in die USA – selbst Staatsbürger – eine neue Form der Grenzkontrolle, die für viele zu einer belastenden Erfahrung geworden ist. Die Kombination aus politischen Spannungen, verschärfter Einreisepolitik und technischer Überwachung sorgt für eine Atmosphäre der Angst und Unsicherheit, selbst bei Menschen mit legalem Aufenthaltsstatus.

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