Die Windpark Waigolshausen GmbH & Co. KG mit Sitz in Ochsenfurt betreibt zwei Windkraftanlagen und verfolgt dabei das Ziel eines störungsfreien Betriebs zur stabilen Energieerzeugung. Die Gesellschaft wird von der Volta Verwaltungs-GmbH geführt. Für das Geschäftsjahr 2023 wurde der Jahresabschluss nach den handelsrechtlichen Vorschriften für kleine Gesellschaften aufgestellt.
Das wirtschaftliche Umfeld war im Jahr 2023 angespannt. Der Mittelstand litt unter Rezession, Inflation, Bürokratie und politischer Unsicherheit. Dennoch konnte der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland insgesamt voranschreiten. Besonders der Solarbereich wuchs stark, der Zubau bei Wind an Land legte leicht zu. In Bayern, wo der Windpark angesiedelt ist, war der Zubau weiterhin gering. Dennoch war das Windaufkommen im Jahr 2023 außergewöhnlich hoch: Es war das windreichste Jahr seit 2006. In der Region wurden 119 Prozent der erwarteten Windleistung erzielt.
Vor diesem Hintergrund konnte der Windpark ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnen. Die Umsatzerlöse stiegen deutlich auf rund 2,3 Millionen Euro an, im Vergleich zu 1,47 Millionen Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss betrug 1.315.228,59 Euro und wurde vollständig den Kapitalkonten der Kommanditisten gutgeschrieben. Die Liquiditätslage war hervorragend, der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug rund 1,85 Millionen Euro. Aufgrund planmäßiger Tilgungen und Sondertilgungen sank die Verschuldung gegenüber Kreditinstituten auf 855.000 Euro, was zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 70 Prozent führte.
Die Bilanzsumme belief sich zum Jahresende 2023 auf 5,29 Millionen Euro. Das Anlagevermögen lag bei 3,89 Millionen Euro. Die Rückstellungen beliefen sich auf rund 490.000 Euro, insbesondere für Rückbauverpflichtungen und Steueraufwendungen. Das Umlaufvermögen stieg gegenüber dem Vorjahr, vor allem durch höhere Guthaben bei Kreditinstituten und gestiegene Forderungen aus der Stromvermarktung. Die Gesellschaft verfügte über ein positives Bankguthaben in Höhe von rund 957.000 Euro. Die Verbindlichkeiten insgesamt reduzierten sich erheblich gegenüber dem Vorjahr.
Besondere Risiken bestanden im Jahr 2023 keine. Der Jahresabschluss wurde von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft uneingeschränkt bestätigt. Auch die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten wurde als ordnungsgemäß geprüft und bestätigt.
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Geschäftsführung ein solides Ergebnis, allerdings etwas unter dem sehr erfolgreichen Vorjahresniveau. Ursachen dafür sind leicht sinkende Strompreise und zusätzliche Kosten, unter anderem für Nachtkennzeichnung. Trotz dieser Einflüsse wird insgesamt eine stabile Entwicklung prognostiziert.
An die Kommanditisten wurde im Jahr 2023 eine Auszahlung in Höhe von 531.000 Euro vorgenommen.
Der Jahresabschluss wurde am 25. Juni 2024 festgestellt. Die verantwortliche Geschäftsführung liegt bei Herrn Karsten Schuster, Geschäftsführer der Volta Verwaltungs-GmbH. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WPH GmbH (Stefan Maier und Jürgen Wust) hat den Bestätigungsvermerk am 5. Juni 2024 erteilt.