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Mehr Stress im Job – aber weniger Unfälle

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay

Der Arbeitsalltag vieler Erwerbstätiger in Deutschland ist laut einer aktuellen Umfrage zunehmend von Stress geprägt. Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mitteilt, haben rund vier von fünf Beschäftigten in den letzten beiden Jahren negative Veränderungen in ihrer beruflichen Situation wahrgenommen – darunter häufig mehr Druck, Zeitnot oder gestiegene Arbeitslast.

Diese Entwicklung spiegelt sich nicht in einer Zunahme physischer Unfälle wider: Im Gegenteil. Laut DGUV ist die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle auf 752.125 gesunken – das sind 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ging zurück. Ein möglicher Grund: Verbesserte Sicherheitsstandards und technische Hilfsmittel, die etwa in der Industrie das Risiko körperlicher Verletzungen senken.

Doch während körperliche Belastungen also rückläufig sind, nimmt der psychische Druck zu. In vielen Büros, Werkstätten und auf Baustellen zeigen sich veränderte Anforderungen – sei es durch Digitalisierung, Personalmangel oder eine beschleunigte Taktung der Arbeitsprozesse. Der Rückgang bei den physischen Unfällen ist erfreulich – die Zunahme psychischer Belastungen jedoch ein ernstes Warnsignal für Unternehmen und Politik, das Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz stärker in den Fokus zu rücken.

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