stellt sich mit einem leicht ironischen Grinsen vor die Kamera, schiebt sich die Brille zurecht)
„Also… räuspert sich… Ich hab ja viel erlebt in der Politik. Zum Beispiel, wie man mit einer Wärmepumpe schneller in die Schlagzeilen kommt als mit einem neuen Gedichtband über nordfriesische Wattvögel. Aber dass man ein Gesetz, das nach monatelangem Ringen, öffentlichem Dauerbeben und tausend Talkshows endlich durchs Parlament gepumpt wurde, jetzt wieder abmontieren will wie eine alte Gastherme aus den 80ern – das ist schon… sagen wir: sportlich.
Verstehen Sie mich nicht falsch – Reformen sind wichtig. Ich bin selbst ein Fan von literarischen Überarbeitungen, also warum nicht auch beim Gebäudeenergiegesetz? Aber: Wenn jetzt Union und SPD sagen, sie wollen das GEG abschaffen und gleichzeitig die Heizungsförderung behalten, dann klingt das ein bisschen wie: ‚Wir wollen die Hochzeit absagen, aber die Geschenke behalten.‘
Ich finde, man sollte nicht einfach auf Teufel komm raus alles einstampfen, was ein paar Grad heißer gekocht wurde – sonst steht man am Ende ohne Gesetz da, aber mit kalten Füßen. Klimaschutz im Gebäudebereich ist eben kein politisches Planspiel, sondern ein Jahrhundertprojekt. Und wenn man ständig den Kurs ändert, nur weil das Thermometer mal wackelt, dann kommt man halt nie ans Ziel – weder klimatisch noch politisch.
Aber gut. Wenn Union und SPD jetzt ein ‚Paradigmenwechselgesetz‘ schreiben wollen, bei dem der CO₂-Ausstoß nicht pro Haus, sondern pro Halbmond betrachtet wird – dann soll’s halt so sein. Ich hoffe nur, das Ding wird am Ende nicht wieder Habeck-Gesetz genannt, wenn der Heizungsfachmann dann doch wieder als Blitzableiter herhalten darf.
Ich jedenfalls bleib dabei: Wärmewende ist wie eine gute Wärmflasche – sie braucht Zeit, Geduld… und am besten keine Parteitaktik.“
(grinst, dreht sich um, murmelt beim Rausgehen)
„Vielleicht sollte ich doch wieder Bücher schreiben…“