Dark Mode Light Mode

Urlaub am Ende der Welt? So ruinieren Sie die Arktis und Antarktis ein kleines bisschen weniger

mariohagen (CC0), Pixabay

Die eisigen Weiten von Arktis und Antarktis ziehen immer mehr Reisende an – aber während sich die Selfie-Touristen über Pinguine und Nordlichter freuen, schlagen Umweltschützer die Hände über dem Kopf zusammen. Denn wer hätte gedacht, dass eine Million kreischender Instagrammer in knallroten Daunenjacken vielleicht nicht die beste Idee für fragile Ökosysteme sind?

Aber keine Sorge! Wer trotzdem unbedingt im Polarmeer planschen oder mit einem Kreuzfahrtschiff Eisberge umkurven möchte, kann wenigstens versuchen, die Umweltzerstörung in Grenzen zu halten. Hier sind die besten Tipps, um die Kälte zu genießen, ohne gleich die letzte Robbe zu erschrecken.

1. Kreuzfahrt oder Flug? Entscheiden Sie, wie Sie die Natur am effizientesten schädigen

✈️ Fliegen: Super für das örtliche Hotelgewerbe, mies für den Planeten. Flüge produzieren massive CO₂-Emissionen, aber hey – Sie unterstützen immerhin die lokale Wirtschaft, weil Sie dort übernachten (und nicht alles von Ihrem All-inclusive-Buffet auf dem Schiff mitbringen).

🚢 Kreuzfahrten: Klingt romantisch, ist aber eigentlich ein schwimmendes Fünf-Sterne-Hotel mit eingebautem Mini-Öltanker. Schiffe stören Wale, verbrauchen tonnenweise Treibstoff und bringen Hunderte von Touristen in Orte, die darauf so gut vorbereitet sind wie ein Pinguin auf eine Wüstenwanderung.

🚂 Zug: Wer es schafft, sich mit dem Zug nach Nordnorwegen durchzuschlagen, verdient mindestens einen Umweltpreis – und hat eine perfekte Ausrede, den Rückflug ausnahmsweise zu rechtfertigen.

🏴‍☠️ Privatyacht: Falls Sie zufällig ein Vermögen auf der hohen Kante haben, können Sie natürlich ein Segelboot chartern – sieht nicht nur wahnsinnig öko aus, sondern bringt Sie auch sicher in die Liga der Bond-Bösewichte.

2. Selfies mit Tieren? Lieber nicht!

Wir verstehen’s ja – wer einen Schneepetrel oder einen Seeelefanten vor die Linse bekommt, will das natürlich für die Nachwelt festhalten. Aber wenn Ihr Pinguin-Selfie dazu führt, dass das Tier panisch ins Wasser springt, haben Sie offiziell versagt.

Besser: Einfach mal still rumsitzen. Viele Tiere sind neugierig – wenn Sie sich nicht wie ein aufgeregter Influencer aufführen, könnte der Pinguin von selbst näherkommen. Vielleicht haben Sie dann Glück und er hält eine kleine Rede über Tourismusprobleme im 21. Jahrhundert.

3. Kulinarische Experimente: Vielleicht doch mal ein Seehund-Steak?

Ja, ja, klingt erst mal schräg, aber: Wer nach Grönland reist, sollte vielleicht nicht auf eingeflogenes Rinderfilet aus Argentinien bestehen. Inuit-Gemeinschaften leben seit Jahrhunderten von nachhaltiger Jagd – und im Vergleich zur CO₂-Bilanz eines importierten Burgers ist das lokale Robbenfleisch fast schon ein Umweltengel.

Natürlich ist das nicht jedermanns Sache. Aber überlegen Sie sich gut, ob Sie lieber „nachhaltig und lokal“ oder „moralisch flexibel mit Importware“ sein wollen.

4. Packen mit Hirn – und Nasenspray nicht vergessen!

Die üblichen Verdächtigen – warme Kleidung, Schneeschuhe, wasserdichte Handschuhe – haben Sie ja sicher schon auf dem Zettel. Aber echte Arktis-Profis wissen:

👃 Nasenspray! In der Kälte trocknet Ihre Nase aus, bis sie sich anfühlt wie ein altes Pergament.

☀️ Sonnencreme! Ja, auch am Südpol gibt’s Sonnenbrand – und das schneller, als Sie „Schneeblindheit“ googeln können.

Kaffee! Wer draußen bei Minusgraden zeltet, freut sich über eine French Press oder eine Moka-Kanne. Die rettet nicht nur den Morgen, sondern auch die Lebensfreude.

5. Denken Sie an die Jahreszeiten, sonst wird’s peinlich

„Ich hab keine Wale gesehen! Skandal!“ – Ja, vielleicht, weil Sie zur falschen Jahreszeit da waren.

Wenn Sie im Oktober nach Grönland fahren und sich wundern, warum alle Wale schon nach Süden abgehauen sind – Pech gehabt. Wer wirklich die Polarwunder erleben will, muss sich vorher informieren.

Neufundland? Mai oder Juni! Dann gibts Eisberge UND Blumen – eine unschlagbare Kombi.
🐳 Wale? Lieber Sommer, sonst schwimmen die längst woanders rum.

Fazit: Reisen Sie clever oder bleiben Sie daheim

Die Pole sind atemberaubend schön, aber auch extrem empfindlich. Wer sich rücksichtslos verhält, sorgt am Ende dafür, dass künftige Generationen nur noch in Dokus von diesen Orten träumen können.

Also: Reisen Sie bewusst. Schauen Sie auf lokale Gegebenheiten. Und lassen Sie verdammt nochmal die Pinguine in Ruhe.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Trump will sich Grönland schnappen – und schickt die Vizepräsidentengattin auf Charmeoffensive

Next Post

Insolvenz:Multi-Rental Zeitarbeit-Service-Gesellschaft mit beschränkter Haftung