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Trump will sich Grönland schnappen – und schickt die Vizepräsidentengattin auf Charmeoffensive

Kaufdex (CC0), Pixabay

Wenn es nach Donald Trump geht, wird Grönland bald nicht mehr zu Dänemark gehören, sondern zur neuesten Immobilienakquise der USA. Und um das Ganze ein bisschen freundlicher aussehen zu lassen, schickt das Weiße Haus nun eine hochrangige Delegation – angeführt von Usha Vance, der Frau von Vizepräsident JD Vance.

Offiziell reist sie mit ihrem Sohn und einer US-Delegation, um historische Stätten zu besuchen, die grönländische Kultur kennenzulernen und beim nationalen Hundeschlittenrennen, dem Avannaata Qimussersu, mitzufiebern. Inoffiziell scheint es jedoch mehr um diplomatische Eroberung als um sportliche Begeisterung zu gehen.

„Ms. Vance und die Delegation freuen sich darauf, dieses monumentale Rennen zu erleben und die grönländische Kultur zu feiern“, ließ das Weiße Haus verlauten – ohne zu erwähnen, dass ihr Chef in Washington gleichzeitig wieder einmal die Übernahme der Insel ankündigte.

Trump: „Wir kriegen Grönland – irgendwie“

Donald Trump ist seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus geradezu besessen von Grönland. Schon früher hatte er das größte Eiland der Welt kaufen wollen – eine Idee, die damals weltweit für unfreiwillige Lachanfälle sorgte. Doch Trump bleibt hartnäckig:

„Wir brauchen Grönland für die nationale und sogar internationale Sicherheit, und wir arbeiten mit allen Beteiligten daran, es zu bekommen“, erklärte er kürzlich bei seiner Rede vor dem Kongress. Dann fügte er mit seinem berüchtigten Trump-Grinsen hinzu:

„Ich glaube, wir werden es kriegen. Auf die eine oder andere Weise.“

Ganz zufällig (!) reist gleichzeitig auch eine Delegation von US-Sicherheitsberater Mike Waltz und Energieminister Chris Wright nach Grönland, um eine US-Militärbasis zu inspizieren. Aber nein, das hat bestimmt nichts mit einer geplanten Übernahme zu tun. Bestimmt nicht.

Dänemark bleibt (noch) höflich – aber deutlich

Die dänische Regierung reagiert auf Trumps Träume mit einer Mischung aus genervtem Augenrollen und diplomatischem Lächeln. Premierministerin Mette Frederiksen stellte erneut klar, dass Grönland nicht zum Verkauf stehtauch nicht mit Hundeschlitten-Rabatt.

„Wir möchten mit den USA zusammenarbeiten, aber auf Basis der fundamentalen Regeln der Souveränität“, betonte Frederiksen in einer schriftlichen Erklärung zu Vances Besuch. Übersetzung: „Hört endlich auf mit dem Unsinn!“

Trumps Amerika: Jetzt mit Grönland, Panama und vielleicht auch Kanada?

Dass Trump sich in geopolitische Monopoly-Runden vertieft, ist nicht neu. Neben Grönland liebäugelt er inzwischen auch damit, dass die USA die Kontrolle über den Panamakanal übernehmen. Und weil das noch nicht absurd genug ist, hat er sogar die Idee ins Spiel gebracht, dass Kanada der 51. US-Bundesstaat werden könnte.

Panama und Kanada haben höflich, aber bestimmt abgelehnt.

Fazit: Während Usha Vance sich in Grönland Hunde-Rennen anschaut, bastelt Trump in Washington weiter an seinem persönlichen Amerika-Imperium. Bleibt nur die Frage: Wann gibt es den ersten Trump Tower auf dem grönländischen Eis?

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