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Trump-Regierung setzt Elite-Universitäten massiv unter Druck

gregroose (CC0), Pixabay

Die Trump-Regierung verschärft ihren Angriff auf amerikanische Elite-Universitäten, indem sie massiv Bundesmittel kürzt, Ermittlungen einleitet und Hochschulen unter Druck setzt, um sich politisch anzupassen. Der jüngste Schlag: Die University of California und Princeton haben sich diese Woche einer wachsenden Liste von Hochschulen angeschlossen – darunter Harvard, Duke und Stanford – die aufgrund von Budgetkürzungen der Regierung Einstellungsstopps verhängen mussten.

Noch drastischer traf es die Johns Hopkins University, die wegen Kürzungen bei der US-Entwicklungshilfe (USAID) über 800 Millionen Dollar verlor und nun mehr als 2.000 Mitarbeitende entlassen muss.

Kulturkampf gegen Universitäten: Finanzierung als Druckmittel

Der Bildungssektor gerät nicht nur wegen Geldkürzungen unter Druck – die Regierung nutzt ihre Macht auch, um Universitäten politisch gefügig zu machen. Der wohl größte Angriff traf in diesem Monat die Columbia University, der 400 Millionen Dollar an Bundesgeldern entzogen wurden. Der offizielle Grund: Antisemitismusvorwürfe wegen pro-palästinensischer Proteste auf dem Campus.

Die Botschaft war klar: Wer sich nicht an die Trump-Doktrin hält, riskiert massive finanzielle Einbußen. Columbia gab daraufhin nach und kündigte verschärfte Demonstrationsregeln, neue Disziplinarmaßnahmen und eine Überprüfung des Nahost-Lehrplans an.

Hochschulpräsidenten warnen vor Eingriffen in akademische Freiheit

Für viele Hochschulpräsidenten ist das Vorgehen der Regierung ein beispielloser Angriff auf die akademische Freiheit. Lee Bollinger, ehemaliger Präsident von Columbia, spricht von „der schwersten Einmischung in die Unabhängigkeit von Universitäten in der Geschichte der USA“.

Er warnt vor einer autoritären Entwicklung, in der Regierungsmacht genutzt wird, um alle Teile der Gesellschaft auf ideologische Linie zu bringen:

📌 Eingriffe in öffentliche Institutionen und Behörden
📌 Angriffe auf unabhängige Justiz und Medien
📌 Zerschlagung von Diversitäts- und Inklusionsprogrammen
📌 Druck auf Universitäten, sich politisch anzupassen

„Die Angriffe auf Gerichte, Universitäten und Medien sind Teil eines größeren Einschüchterungsmusters“, so Bollinger.

Trump geht noch weiter: Abschaffung des Bildungsministeriums

Zusätzlich zu den Kürzungen setzte Trump am Donnerstag noch einen drauf: Er unterzeichnete eine Exekutivanordnung zur schrittweisen Auflösung des US-Bildungsministeriums.

Diese Behörde verwaltet u. a.:
🎓 Bundeszuschüsse für einkommensschwache Studierende (Pell Grants)
Mittel für Schüler und Studierende mit Behinderungen

Trump argumentiert, das Ministerium sei ein „linkes Bürokratiemonster“ und müsse aufgelöst werden, um Bundesgelder direkt an die Bundesstaaten zu geben.

Internationale Studierende als nächste Zielscheibe?

Der Regierungsdruck betrifft nicht nur US-Bürger. Seit März hat die Trump-Regierung:

🚨 Den palästinensischen Studenten Mahmoud Khalil verhaftet – angeblich wegen Hamas-Kontakten, obwohl er nicht angeklagt wurde.
🚨 Internationale Forschende aus Georgetown und Brown abgeschoben.
🚨 Visen von internationalen Studierenden strenger überprüft.

Diese Maßnahmen verunsichern Studierende aus dem Ausland – einige berichten bereits von einem Rückgang internationaler Bewerbungen an US-Unis.

Forscher warnen: Amerikas Innovationskraft in Gefahr

Experten befürchten, dass Trumps Politik die Spitzenforschung der USA massiv schwächen könnte. Morton Schapiro, Experte für Hochschulfinanzierung, nennt dies die größte Bedrohung für US-Universitäten seit der McCarthy-Ära.

🔬 Forschungsbudgets werden gekürzt.
💰 Steuererhöhungen für Universitäten mit großen Stiftungen stehen im Raum.
🧠 Internationale Talente könnten abwandern.

„Wenn die US-Regierung Forschungseinrichtungen aushungert, springen andere Länder ein und rauben uns das Talent“, warnt ein ehemaliger Uni-Präsident.

Fazit: Universitäten vor einer existenziellen Krise

Viele Hochschulchefs fürchten, dass dies erst der Anfang ist. Wer sich wehrt, riskiert noch härtere Sanktionen. Doch ein breites Bündnis aus Universitäten könnte Trump juristisch herausfordern – so wie in den 1950ern während der McCarthy-Ära.

Für die Hochschullandschaft der USA steht viel auf dem Spiel: Geht es um Reformen – oder um die politische Gleichschaltung der Wissenschaft?

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