China hat mal wieder die große Bühne für ein wirtschaftspolitisches Schaulaufen genutzt – und die erste Reihe war hochkarätig besetzt. Beim China Development Forum in Peking setzte Ministerpräsident Li Qiang alles daran, westliche Top-Konzerne bei Laune zu halten.
Die Mission:
🔹 China als sicheren Standort preisen – besonders in Zeiten wachsender Spannungen mit den USA.
🔹 Den CEOs ins Gewissen reden – damit sie sich bloß nicht von China „entkoppeln“.
🔹 Protektionismus verteufeln – denn Handelsbarrieren sind natürlich nur dann schlecht, wenn sie gegen China gerichtet sind.
Vor Apple-Boss Tim Cook, Siemens-Chef Roland Busch, BMW-Chef Oliver Zipse und Mercedes-Vorstand Ola Källenius machte Li klar: Wer auf „Lieferketten-Unterbrechung“ und „wirtschaftliche Abschottung“ setzt, handelt gegen das Wohl der Menschheit. Und wer will schon eine „Tragödie für die Menschheit“ verantworten?
Deutsche CEOs: „Wir wollen keine Handelsbarrieren – außer die gegen uns.“
Die anwesenden deutschen Konzernlenker nutzten die Bühne ebenfalls – allerdings für ihre eigenen Interessen:
🔹 Siemens-Chef Busch lobte Chinas Hightech-Fortschritt und künstliche Intelligenz – vermutlich in der Hoffnung, dass Siemens weiter dick im Geschäft bleibt.
🔹 BMW-Chef Zipse forderte offene Märkte und erinnerte daran, dass sein Unternehmen gegen die EU-Zölle auf chinesische Elektroautos klagt.
🔹 Mercedes-Benz-Vorstand Källenius zog direkt nach und stellte klar: Freier Handel ist super – solange er für uns vorteilhaft ist.
Fazit: Wer buhlt hier um wen?
Während China versucht, sich trotz globaler Spannungen als verlässlicher Partner zu präsentieren, machen die westlichen CEOs klar: Sie wollen den Zugang zum riesigen chinesischen Markt auf keinen Fall verlieren – aber bitte ohne Zwang und politische Spielchen.
Die Frage bleibt: Wer braucht wen mehr? China die deutschen Unternehmen – oder umgekehrt?