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Volkswagen droht Strafprozess in Frankreich wegen Dieselskandal

Thelocalguide (CC0), Pixabay

Volkswagen könnte sich in Frankreich erneut wegen des Dieselskandals vor Gericht verantworten müssen. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat bereits Ende Februar 2025 ein Verfahren wegen Betrugs gegen den deutschen Autobauer beantragt, wie die Nachrichtenagentur AFP gestern erfuhr. Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass ihre Abteilung für öffentliche Gesundheit am 24. Februar die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen den Konzern beantragt hat.

Hohe Geldstrafe möglich

Sollte es zu einem Prozess kommen, droht Volkswagen eine Geldstrafe von bis zu 375.000 Euro oder zehn Prozent des Jahresumsatzes. Die Ermittlungen gegen VW in Frankreich laufen bereits seit Juni 2021. Der Konzern hatte damals argumentiert, dass die eine Milliarde Euro, die er 2018 in Deutschland als Strafe gezahlt hatte, auch die in Frankreich verkauften Fahrzeuge umfasse.

Hintergrund: Manipulierte Abgaswerte

Der Dieselskandal wurde im September 2015 bekannt. Volkswagen hatte zugegeben, eine Software in bestimmten Dieselmotoren von Volkswagen, Seat, Audi und Skoda installiert zu haben. Diese sorgte dafür, dass auf dem Prüfstand niedrigere Stickoxidwerte angezeigt wurden, während die tatsächlichen Emissionen im Straßenverkehr deutlich höher waren.

Ermittlungen bereits 2022 abgeschlossen

Die französischen Behörden hatten die Ermittlungen gegen Volkswagen im August 2022 abgeschlossen. Nun liegt die Entscheidung, ob es tatsächlich zu einem Strafprozess kommt, beim zuständigen Ermittlungsrichter.

Neben Volkswagen wurden in Frankreich auch Renault, Peugeot, Citroën und Fiat-Chrysler wegen ähnlicher Manipulationsvorwürfe ins Visier genommen.

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