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Zwangsarbeit in Neumünster: Großrazzia führt zu Festnahme

4711018 (CC0), Pixabay

In Neumünster haben Zollfahnder eine groß angelegte Razzia durchgeführt und dabei einen 52-jährigen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, mehrere Menschen zur Arbeit gezwungen zu haben.

Monatelange Zwangsarbeit unter unmenschlichen Bedingungen

Nach Angaben des Hauptzollamts Kiel wurden mehrere Wohn- und Geschäftsräume sowie ein Firmengelände durchsucht. Der Verdächtige soll rumänische Landsleute unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt haben. Anschließend wurden sie in einer Fabrikhalle eingesperrt, zur Arbeit gezwungen und unter ständiger Überwachung gehalten.

Die Arbeitsbedingungen waren extrem hart:

  • Bis zu 13 Stunden tägliche Arbeit ohne geregelte Pausen
  • Minimale Verpflegung und katastrophale Unterkünfte
  • Keine Bezahlung, keine Sozialabgaben
  • Gewaltanwendung, um die Kontrolle über die Arbeiter zu behalten

Verschimmelte Unterkünfte – Tür mit Schloss gesichert

Die Einsatzkräfte fanden in der Fabrikhalle verschimmelte Schlafplätze, die für bis zu zehn Personen ausgelegt waren. Türen der Unterkünfte waren mit Ketten und Schlössern gesichert, um eine Flucht zu verhindern. Einem der Betroffenen gelang dennoch die Flucht, was schließlich zur Aufdeckung der Zwangsarbeit führte.

Ermittlungen laufen weiter

Neben der Festnahme des Hauptverdächtigen wurde ein Vermögensarrest in Höhe von 60.000 Euro vollstreckt. Unterstützt wurde der Einsatz durch Landespolizei und Technisches Hilfswerk. Die Ermittlungen zu weiteren möglichen Beteiligten und Hintergründen der Tat dauern an.

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