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Tesla fliegt von Automesse in Vancouver – „Tesla Takedown“-Proteste eskalieren

RALPH_GERMANY (CC0), Pixabay

Das prestigeträchtige Vancouver International Auto Show hat Tesla kurzerhand aus dem Event geworfen – offiziell wegen Sicherheitsbedenken, inoffiziell wohl eher wegen der wachsenden Feindseligkeit gegenüber Elon Musks Unternehmen.

Die Entscheidung kommt nach einer Reihe von Angriffen auf Tesla-Fahrzeuge, Autohäuser und Ladestationen in den USA und Kanada. Fort Lauderdale, Florida: 34 Cybertrucks wurden demoliert und mit der charmanten Botschaft „F* Elon“** besprüht. Las Vegas: Eine Tesla-Werkstatt ging in Flammen auf.

Was als Frust über Musks Nähe zu Trump begann, hat sich zu einer echten Protestwelle entwickelt – mit der klangvollen Bezeichnung „Tesla Takedown“.


Tesla: Vom Saubermann-Image zum Hassobjekt

Früher galt Tesla als Revolutionär der Elektromobilität, heute ist das Unternehmen für viele ein Symbol der Gier und Rücksichtslosigkeit des Tech-Kapitalismus. Warum?

📌 Musks politische Kehrtwende: Vom visionären Unternehmer zum Trump-Verbündeten. Wer früher Tesla kaufte, wollte die Welt retten – heute unterstützt er indirekt einen Mann, der Klimaabkommen zerreißt.

📌 Gewerkschaftsfeindlichkeit & Massenentlassungen: Tesla hat einen langen Track Record beim Union-Busting – und Musks „effiziente“ Entlassungen gefallen auch nicht jedem.

📌 Die Arroganz des Musk-Kults: „Wenn du keinen Tesla fährst, bist du ein Idiot“ – diese Attitüde mancher Tesla-Fans hat nicht gerade zur Beliebtheit beigetragen.

📌 Tech-Oligarchen-Frust: Während die Lebenshaltungskosten steigen und Jobs unsicherer werden, sieht Musk das größte Problem der Welt offenbar darin, dass nicht genug Leute auf X posten.


Terrorismus oder legitimer Protest?

Trump und Musk nennen die Angriffe „inländischen Terrorismus“, Justizministerin Pam Bondi droht mit harten Strafen von mindestens fünf Jahren Haft für Beteiligte.

Klar ist: Autos anzuzünden und private Daten von Tesla-Fahrern zu leaken (wie es die Seite „Dogequest“ angeblich tat), geht zu weit. Aber die Frage bleibt: Warum eskaliert der Hass auf Tesla gerade jetzt?

Die Angriffe sind kein isoliertes Phänomen, sondern Ausdruck einer tieferen gesellschaftlichen Spaltung. Tesla steht inzwischen für die Kluft zwischen Tech-Milliardären und der „normalen“ Bevölkerung – und Musk selbst gießt mit seinen provokativen Aussagen regelmäßig Öl ins Feuer.


Fazit: Musk als Opfer? Nicht ganz.

Natürlich sind Gewalt und Vandalismus keine legitimen Mittel des Protests. Aber Tesla und Musk als völlig unschuldige Opfer darzustellen, ignoriert die tiefergehenden sozialen und wirtschaftlichen Konflikte, die diese Wut antreiben.

Die große Frage ist: Geht es hier wirklich nur um Autos – oder ist Tesla einfach das neue Feindbild eines wachsenden Widerstands gegen Tech-Eliten?

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