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Energiepark Gadebusch – Bilanzielle Überschuldung und fehlende Investitionen stellen Zukunft in Frage
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Energiepark Gadebusch – Bilanzielle Überschuldung und fehlende Investitionen stellen Zukunft in Frage

Die Energiepark Gadebusch GmbH & Co. KG weist zum Jahresende 2023 eine kritische finanzielle Situation auf. Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet und besitzt kaum werthaltige Vermögenswerte, während die Verbindlichkeiten und Verluste weiter steigen. Die Fortführung des Unternehmens basiert auf der Zusicherung finanzieller Unterstützung durch die Gesellschafter, doch langfristige Perspektiven bleiben unklar.

Das Anlagevermögen ist mit lediglich 500 Euro nahezu bedeutungslos. Die Gesellschaft hat zwar Anzahlungen auf Anlagen geleistet, doch es gibt keinerlei Sachwerte oder technische Anlagen, die betriebsfähig wären oder Erträge generieren könnten. Ohne konkrete Investitionen bleibt unklar, wie und wann der Energiepark tatsächlich in Betrieb gehen soll.

Das Umlaufvermögen ist mit 6.394 Euro gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken. Besonders bedenklich ist der Rückgang der liquiden Mittel von 10.937 Euro auf nur noch 4.448 Euro. Dies deutet darauf hin, dass die Gesellschaft kaum über finanzielle Reserven verfügt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit 1.945 Euro zwar leicht gestiegen, bewegen sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Die Eigenkapitalstruktur zeigt erhebliche Defizite. Das Kommanditkapital beträgt lediglich 2.000 Euro, während der Verlustvortrag auf 88.147 Euro angewachsen ist. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Verlustanteil der Kommanditisten liegt bei 86.147 Euro. Die Gesellschaft weist somit kein verwertbares Eigenkapital aus, was bedeutet, dass die bisherigen Verluste das Unternehmen rechnerisch insolvent machen würden, wenn nicht die Gesellschafter bereit wären, es finanziell weiter zu stützen.

Die Verbindlichkeiten sind von 52.718 Euro auf 88.573 Euro gestiegen und bestehen fast ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen. Dies zeigt, dass die Gesellschaft vollständig von internen Finanzierungen abhängig ist und keine Bankkredite oder andere externe Finanzierungsquellen nutzt. Ohne neue Kapitalzuflüsse bleibt unklar, wie zukünftige Verbindlichkeiten gedeckt werden sollen.

Die Rückstellungen sind mit 4.468 Euro nahezu unverändert und betreffen vor allem Abschluss- und Steuererklärungskosten. Es gibt keine nennenswerten Rückstellungen für zukünftige betriebliche Risiken oder Investitionen, was die finanzielle Unsicherheit weiter verstärkt.

Die Energiepark Gadebusch GmbH & Co. KG hat keine eigenen Mitarbeiter, was darauf hindeutet, dass die operative Steuerung vollständig über die Gesellschafter abgewickelt wird. Dies könnte Kostenvorteile bringen, zeigt aber auch, dass die Gesellschaft keine eigene betriebliche Struktur besitzt.

Aus Anlegersicht stellt sich die Frage nach der wirtschaftlichen Perspektive des Unternehmens. Die Bilanz weist weder ein nachhaltiges Geschäftsmodell noch eine klare Investitionsstrategie aus. Es gibt keine betriebsfähigen Anlagen, keine regelmäßigen Einnahmen und keine nennenswerten Finanzmittel. Die Fortführung des Unternehmens hängt ausschließlich von der Zahlungsbereitschaft der Gesellschafter ab. Ohne eine deutliche Kapitalerhöhung und eine klare Strategie zur Inbetriebnahme des Energieparks bleibt das Unternehmen finanziell instabil und für Investoren wenig attraktiv.

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