Darmstadt, 17. März 2025 – Das Amtsgericht Darmstadt hat im Verfahren mit dem Aktenzeichen 9 IN 28/25 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der VIVA EL SOL GmbH angeordnet. Die in der Friedensplatz 11, 64283 Darmstadt ansässige Gesellschaft, vertreten durch Geschäftsführer Yunus Sahin, sieht sich mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert und hatte die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.
Einsetzung eines vorläufigen Insolvenzverwalters
Zur Sicherstellung einer geordneten Abwicklung und zur Vermeidung nachteiliger Vermögensverschiebungen wurde Rechtsanwalt Andreas Maurer aus Darmstadt als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Ihm obliegt nun die Aufgabe, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu prüfen, Vermögenswerte zu sichern und eine mögliche Fortführung des Geschäftsbetriebs zu evaluieren.
Gemäß § 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO dürfen Verfügungen der Schuldnerin nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters erfolgen. Zudem wurde den Schuldnern der VIVA EL SOL GmbH untersagt, direkte Zahlungen an das Unternehmen zu leisten. Stattdessen wird der Insolvenzverwalter ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen. Zu diesem Zweck wird ein Insolvenzsonderkonto eingerichtet, das den Vorgaben des Bundesgerichtshofs entspricht.
Weitreichende Informationspflichten für Finanzinstitute
Um die finanzielle Gesamtsituation der Schuldnerin transparent zu machen, hat das Gericht die beteiligten Finanzbehörden, Banken, Sparkassen und sonstigen Kreditinstitute angewiesen, dem Insolvenzverwalter umfassende Auskünfte über bestehende Geschäftsbeziehungen mit der Schuldnerin zu erteilen. Auch das Kraftfahrt-Bundesamt wurde zur Kooperation verpflichtet.
Ausblick auf das Verfahren
Die kommenden Wochen werden für die VIVA EL SOL GmbH entscheidend sein. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird nun prüfen, ob das Unternehmen noch gerettet werden kann oder ob eine geordnete Abwicklung eingeleitet werden muss. Geschäftspartner, Gläubiger und Mitarbeiter müssen sich auf eine Phase der Unsicherheit einstellen, bis das endgültige Insolvenzverfahren eröffnet oder alternative Lösungen gefunden werden.