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OECD-Prognose: Handelskonflikte bremsen Wachstum in Kanada und Mexiko

johnhain (CC0), Pixabay

Die eskalierenden Handelszölle von US-Präsident Donald Trump bedrohen das weltweite Wirtschaftswachstum und könnten die Inflation anheizen, warnt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer neuesten Prognose.

Besonders betroffen sind Kanada und Mexiko, die unter den höchsten Zöllen der USA leiden. Doch auch das Wachstum der US-Wirtschaft soll laut OECD-Prognose spürbar nachlassen.

Wachstumsprognosen drastisch gesenkt

Die OECD hat ihre Wachstumserwartungen für mehrere Länder nach unten korrigiert:

  • Kanada: Wachstum nur noch 0,7 % für 2025 und 2026 (vorherige Prognose: 2 %)
  • Mexiko: Rezession erwartet – Schrumpfung um 1,3 % in 2025 und weitere 0,6 % in 2026 (vorherige Prognose: Wachstum von 1,2 % bzw. 1,6 %)
  • USA: Wachstum von 2,2 % in 2025 und 1,6 % in 2026 (vorher: 2,4 % bzw. 2,1 %)
  • China: Trotz US-Zölle leicht verbesserte Prognose mit einem Wachstum von 4,8 %

Die OECD macht für die Verlangsamung der Weltwirtschaft steigende Handelsbarrieren, geopolitische Unsicherheiten und sinkende Investitionen verantwortlich.

Steigende Inflation und hohe Zinsen erwartet

Der Handelskrieg führt laut OECD zu höheren Verbraucherpreisen, weshalb die Zentralbanken die Zinsen länger hoch halten müssen. Die Inflation in den 20 größten Volkswirtschaften der Welt soll 2025 bei 3,8 % liegen – höher als die bisher erwarteten 3,5 %.

„Weitere Fragmentierung der Weltwirtschaft ist ein großes Risiko“, warnt die OECD. Weitere Zollerhöhungen könnten das Wachstum weltweit noch stärker belasten.

Reaktionen der Wirtschaft: Sorgen bei Tesla und Co.

Vergangene Woche äußerte Tesla-Chef Elon Musk in einem Schreiben an die US-Handelsbehörde Bedenken: US-Exporteure könnten durch die Handelsspannungen unverhältnismäßig stark geschädigt werden.

Auch für die britische Wirtschaft hat die OECD ihre Prognose gesenkt: Das Wachstum soll 2025 nur noch 1,4 % betragen (vorher 1,7 %). Damit ist sie optimistischer als die Bank of England, die nur noch ein Wachstum von 0,75 % erwartet.

Fazit: Handelskonflikte als globale Wachstumsbremse

Die OECD sieht in den Handelskonflikten zwischen den USA, Kanada, Mexiko und China einen entscheidenden Risikofaktor für die Weltwirtschaft. Falls die Spannungen weiter eskalieren, könnte das Wachstum noch stärker zurückgehen – mit weitreichenden Folgen für Verbraucher, Unternehmen und Finanzmärkte weltweit.

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