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Erste Strafverfolgung unter dem strengen Abtreibungsverbot in Texas: Hebamme wegen illegaler Abtreibungen angeklagt
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Erste Strafverfolgung unter dem strengen Abtreibungsverbot in Texas: Hebamme wegen illegaler Abtreibungen angeklagt

GDJ (CC0), Pixabay

In Texas wurde eine 48-jährige Hebamme, Maria Margarita Rojas, verhaftet und wegen der Durchführung illegaler Abtreibungen sowie der Ausübung von Medizin ohne Lizenz angeklagt. Dies ist eine der ersten strafrechtlichen Verfolgungen unter dem drastischen Abtreibungsverbot des Bundesstaates.

Laut der Anklage betrieb Rojas mehrere nicht lizenzierte Kliniken in Houston, in denen sie verbotene Abtreibungen durchgeführt haben soll. Wenn sie verurteilt wird, drohen ihr bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 10.000 Dollar. Zudem könnte sie gemäß dem Texas Human Life Protection Act mit zusätzlichen Strafen von mindestens 100.000 Dollar pro Verstoß belegt werden.

Justizminister Paxton: „Wir werden Verstöße gegen das Gesetz ahnden“

Texas Attorney General Ken Paxton, ein prominenter Befürworter des fast vollständigen Abtreibungsverbots, erklärte in einer Pressemitteilung am Montag:

„Das texanische Gesetz zum Schutz des Lebens ist eindeutig, und wir werden diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die es brechen.“

Er betonte, dass ausschließlich Abtreibungsanbieter, nicht aber die Schwangeren selbst, strafrechtlich verfolgt würden.

Texas hat eines der härtesten Abtreibungsgesetze in den USA. Eine Abtreibung ist verboten, sobald ein Herzschlag des Fötus festgestellt wird – oft schon in der sechsten Schwangerschaftswoche, bevor viele Frauen überhaupt wissen, dass sie schwanger sind. Ausnahmen gelten nur, wenn das Leben oder die Gesundheit der Schwangeren gefährdet ist – nicht aber für Fälle von Vergewaltigung oder Inzest.

Schock in der Gemeinde: „Ich glaube nicht eine Sekunde daran“

Viele in Houstons hispanischer Gemeinschaft sind schockiert über die Anschuldigungen. Holly Shearman, die ein Geburtshaus betreibt, in dem Rojas zeitweise arbeitete, sagte der Texas Tribune:

„Maria ist eine gläubige Katholikin, die vor allem einkommensschwache spanischsprachige Familien versorgt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so etwas getan hat.“

Ob Rojas bereits einen Anwalt hat, ist derzeit unklar.

Neue Welle der Strafverfolgung unter republikanischer Führung

Die Festnahme ist Teil einer aggressiven Kampagne gegen Abtreibungen in Texas. Erst kürzlich klagte Paxtons Büro eine New Yorker Ärztin an, weil sie Abtreibungspillen per Post nach Texas geschickt haben soll. Der Bundesstaat New York lehnt jedoch eine Auslieferung ab und sieht den Fall als politisch motiviert an.

Diese jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Texas seine konservative Abtreibungspolitik mit aller Härte durchsetzt – ein Konflikt, der zunehmend bundesweite Aufmerksamkeit erregt.

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