Der Zugang zu Bargeld wird in Deutschland zunehmend schwieriger. Laut dem aktuellen Monatsbericht der Bundesbank wohnen zwar noch fast 96 Prozent der Menschen in Gemeinden, in denen es Geldautomaten gibt, doch die Zahl der Standorte nimmt kontinuierlich ab. Experten warnen davor, dass eine flächendeckende Bargeldversorgung in Zukunft nicht mehr selbstverständlich sein wird.
Besonders betroffen ist die Zahl der Bankfilialen. Während es im Jahr 2002 noch rund 45.000 Filialen gab, sind es heute nur noch etwa 21.000 – also weniger als die Hälfte. Auch die Zahl der Geldautomaten sinkt seit sieben Jahren kontinuierlich. Während es in Spitzenzeiten noch 59.000 Automaten gab, stehen den Kunden mittlerweile nur noch rund 51.000 zur Verfügung.
Die Ursachen für diesen Rückgang sind vielfältig. Zum einen setzen Banken vermehrt auf Digitalisierung und Online-Banking, zum anderen werden viele Filialen aus Kostengründen geschlossen. Gerade in ländlichen Regionen müssen Menschen oft weite Wege zurücklegen, um an Bargeld zu gelangen.
Die Bundesbank betont in ihrem Bericht, dass Bargeld nach wie vor eine wichtige Rolle im Zahlungsverkehr spielt. Dennoch wird die Infrastruktur dafür zunehmend ausgedünnt. Der Trend zur bargeldlosen Bezahlung schreitet weiter voran, doch für viele Bürger – insbesondere ältere Menschen oder diejenigen ohne Online-Zugang – bleibt der direkte Zugang zu Bargeld essenziell.