Cyberkriminelle nutzen derzeit eine raffinierte Masche, um Opfer über PayPal „No Code Checkout“-Seiten um ihr Geld zu bringen. Diese Betrugsstrategie nutzt die eigentlich legitime Funktion von PayPal, bei der Händler einfache Zahlungslinks generieren können, ohne eine vollständige Website oder eine API-Anbindung nutzen zu müssen.
So funktioniert der Betrug:
Lockangebot – Die Betrüger werben auf Social Media, in Kleinanzeigenportalen oder per E-Mail mit besonders günstigen Angeboten, z. B. für Elektronik, Konzerttickets oder exklusive Produkte.
Vertrauensvorschub durch PayPal – Statt einer klassischen Fake-Website nutzen sie einen PayPal No Code Checkout-Link. Dieser sieht täuschend echt aus und vermittelt den Eindruck einer sicheren Transaktion.
Kein Käuferschutz – Das Opfer zahlt über den Link, doch der Verkäufer liefert nie die Ware. Oft deklarieren die Betrüger die Zahlung als „Freunde & Familie“-Überweisung oder als „digitale Dienstleistung“, wodurch der PayPal-Käuferschutz entfällt.
Spurloses Verschwinden – Nach der Zahlung ist der Betrüger nicht mehr erreichbar, der Link funktioniert nicht mehr und das Geld ist weg.
Wie kann man sich schützen?
Immer die PayPal-Zahlungsmethode prüfen: Keine Zahlungen per „Freunde & Familie“, wenn es sich um einen Kauf handelt.
Auf die PayPal-Seite achten: Echte Shops haben in der Regel eine eigene Website mit Checkout, nicht nur einen anonymen Zahlungslink.
Zu günstige Angebote hinterfragen: Wenn ein iPhone für die Hälfte des Preises angeboten wird, ist Vorsicht geboten.
Den Verkäufer recherchieren: Bewertungen prüfen, auf ungewöhnliche E-Mail-Adressen oder Telefonnummern achten.
Falls bereits eine Zahlung erfolgt ist, sollte umgehend PayPal kontaktiert, ein Betrugsverdacht gemeldet und, falls möglich, eine Rückbuchung beantragt werden. Auch eine Anzeige bei der Polizei kann helfen, weitere Betrugsfälle zu verhindern.
