Aktenzeichen: 21 IN 157/24
Neuwied, 27. Februar 2025 – Das Amtsgericht Neuwied hat den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der KDC-Neuwied UG abgelehnt. Der Grund: mangelnde Insolvenzmasse. Damit bleibt dem Unternehmen zwar ein geordnetes Insolvenzverfahren erspart, doch für Gläubiger bedeutet dies, dass ihre Forderungen nicht über das Insolvenzrecht abgewickelt werden können.
Die KDC-Neuwied UG, mit Sitz in der Kirchstraße 34 in Neuwied, wurde von Geschäftsführer Sergey Haritonov vertreten. Trotz festgestellter wirtschaftlicher Schwierigkeiten fehlt es an ausreichenden finanziellen Mitteln, um die Kosten eines Insolvenzverfahrens zu decken – eine zwingende Voraussetzung gemäß § 26 Abs. 1 InsO.
Auswirkungen auf Gläubiger und Geschäftspartner
Die Abweisung des Antrags bedeutet, dass kein Insolvenzverwalter bestellt wird und keine geregelte Verwertung des Unternehmensvermögens erfolgt. Dies erschwert es Gläubigern erheblich, offene Forderungen einzutreiben.
Rechtliche Möglichkeiten
Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die antragstellende Partei sowie weitere Beteiligte können innerhalb einer zweiwöchigen Frist sofortige Beschwerde gegen den Beschluss einlegen. Maßgeblich für den Fristbeginn ist entweder die Zustellung oder – falls eine öffentliche Bekanntmachung erfolgt – zwei Tage nach deren Veröffentlichung.
Der vollständige Beschluss kann in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts eingesehen werden.
Mit dieser Entscheidung bleibt die KDC-Neuwied UG rechtlich bestehen, ist jedoch weiterhin zahlungsunfähig. Für Gläubiger bedeutet dies, dass sie individuell versuchen müssen, ihre Ansprüche auf anderem Wege durchzusetzen.