Das Bundesland Thüringen hat das Haushaltsjahr 2024 mit einem Überschuss von 420 Millionen Euro beendet. Finanzministerin Katja Wolf gab bekannt, dass die Gesamtausgaben bei 13,3 Milliarden Euro lagen. Trotz steigender Kosten, insbesondere im Bereich Asyl und Flüchtlinge, konnte das Land durch zusätzliche Einnahmen, unter anderem aus dem Bund-Länder-Finanzausgleich, ein positives Jahresergebnis erzielen.
Laut Wolf zeigt das Ergebnis, dass Thüringen solide gewirtschaftet habe. Der Haushaltsüberschuss soll vollständig in die Rücklagen des Landes überführt werden. Damit sollen zukünftige Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf konjunkturelle Schwankungen, steigende Sozialausgaben oder notwendige Investitionen, besser abgefedert werden.
Die Finanzministerin betonte zudem, dass der Haushalt 2024 trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten stabil geblieben sei. Neben den gestiegenen Aufwendungen für Flüchtlingsunterbringung und Integration gab es weitere Belastungen, unter anderem durch höhere Ausgaben in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und öffentliche Verwaltung. Dennoch konnte das Land durch eine stärkere Steuerkraft und höhere Zuweisungen aus dem Länderfinanzausgleich zusätzliche Einnahmen generieren.
Die genaue Verwendung der Rücklagen wird im Rahmen der kommenden Haushaltsberatungen festgelegt. Laut Ministerium soll ein Teil der Mittel voraussichtlich für strukturelle Investitionen, wie den Ausbau der Digitalisierung oder klimafreundliche Infrastrukturprojekte, reserviert werden. Wolf machte jedoch deutlich, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit den Finanzmitteln oberste Priorität habe, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.