Der Jahresabschluss der 115. WestWind Windpark GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2023 zeigt eine weiterhin hohe Fremdfinanzierung und einen Rückgang des Anlagevermögens. Die Bilanzsumme sank von 8,05 Millionen Euro auf 7,59 Millionen Euro, was vor allem auf eine Wertminderung der Sachanlagen zurückzuführen ist. Diese verringerten sich um etwa 874.000 Euro, was auf planmäßige Abschreibungen hindeutet und die Notwendigkeit künftiger Investitionen zur Erhaltung der Anlagen unterstreicht.
Die Kapitalstruktur der Gesellschaft bleibt durch ein niedriges Eigenkapital von 750.000 Euro und hohe Verbindlichkeiten von 6,49 Millionen Euro belastet. Die langfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf 5,77 Millionen Euro, von denen 3,99 Millionen Euro eine Laufzeit von über fünf Jahren haben. Ein erheblicher Teil dieser Verbindlichkeiten ist durch Pfandrechte auf die Windenergieanlagen besichert, was die finanzielle Flexibilität einschränkt. Zusätzlich besteht eine Bankbürgschaft in Höhe von 161.000 Euro zur Erfüllung der Rückbauverpflichtung für die Windkraftanlagen, was ein weiteres finanzielles Risiko darstellt.
Positiv hervorzuheben ist der Anstieg der Forderungen auf 1,66 Millionen Euro, insbesondere gegenüber Gesellschaftern, was auf mögliche Kapitalzuflüsse hinweisen könnte. Gleichzeitig reduzierten sich die liquiden Mittel von 649.626 Euro auf 397.990 Euro, was die kurzfristige Liquidität der Gesellschaft beeinträchtigen könnte.
Die bestehende Fremdfinanzierung und die kontinuierlichen Abschreibungen auf die Windkraftanlagen zeigen, dass langfristige Maßnahmen zur Stärkung der Eigenkapitalbasis und zur Sicherstellung der zukünftigen Finanzierungsfähigkeit erforderlich sind. Ein nachhaltiges Konzept zur Reduzierung der Verschuldung und zur Stabilisierung der Erträge wäre für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft entscheidend.
