In den Paketzentren der Deutschen Post kommt es derzeit bundesweit zu Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hat die Spät- und Nachtschichten zum Arbeitsausstand aufgerufen, um Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Die Arbeitsniederlegungen sollen am Morgen enden, doch auch im Tagesverlauf sind weitere Protestaktionen geplant. Insbesondere in Briefzentren in Niedersachsen und Baden-Württemberg müssen sich Kunden auf Verzögerungen einstellen.
Verzögerungen im gesamten Post- und Paketnetz
Durch die Streiks kann es in den kommenden Tagen zu längeren Lieferzeiten für Pakete und Briefe kommen. Besonders betroffen sind Sendungen, die über zentrale Verteilzentren abgewickelt werden. Auch wenn die Warnstreiks zunächst auf bestimmte Schichten begrenzt sind, könnten sich die Auswirkungen über mehrere Tage erstrecken, da sich Rückstände in der Sortierung und Zustellung aufbauen.
Forderungen der Gewerkschaft
Verdi fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post eine deutliche Erhöhung der Löhne sowie mehr Urlaubstage. Die Gewerkschaft verweist darauf, dass die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren durch das steigende Paketaufkommen im Onlinehandel erheblich gewachsen sei. Trotz dieser steigenden Anforderungen seien die bisherigen Lohnangebote des Unternehmens nicht ausreichend, um die Reallöhne der Beschäftigten zu sichern.
Wie geht es weiter?
Sollten die Tarifverhandlungen in den kommenden Tagen keine Fortschritte bringen, sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen. Kunden der Deutschen Post und von DHL sollten sich daher darauf einstellen, dass sich die Zustellung von Briefen und Paketen verzögern kann. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen mit einem verbesserten Angebot auf die Forderungen der Gewerkschaft reagiert oder ob sich der Tarifkonflikt weiter zuspitzt.