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Trump und Musk feiern in Washington, während im Land Arbeitsplätze verschwinden

Maklay62 (CC0), Pixabay

Während Donald Trump und Elon Musk in Washington ihre radikale Regierungskürzung mit großer Begeisterung vorantreiben, wächst im ganzen Land der Widerstand gegen die massenhaften Entlassungen und Budgetkürzungen.

Musk, der sich als „Regierungslumberjack“ inszeniert, sprach jüngst von einem „Holzhäcksler“, in den er die US-Entwicklungshilfe (USAID) geworfen habe. Dies hielt ihn nicht davon ab, bei einer konservativen Konferenz mit einer Kettensäge auf der Bühne zu posieren – ein Bild, das Anhänger begeisterte, aber Kritiker alarmierte.

Massive Stellenstreichungen: Regierung entlässt Tausende

Doch während in der Hauptstadt gefeiert wird, geraten in vielen Bundesstaaten die Bürger zunehmend in Bedrängnis. Der von Trump eingesetzte „Department of Government Efficiency (DOGE)“ entlässt Mitarbeiter in einem nie dagewesenen Tempo. Besonders betroffen:

  • Centers for Disease Control and Prevention (CDC): 1.300 Arbeitsplätze wurden gestrichen, darunter ein ganzes Team speziell ausgebildeter „Seuchendetektive“.
  • Federal Aviation Administration (FAA): Hunderte Mitarbeiter entlassen – just inmitten einer Krise mit Flugzeugpannen und einem tödlichen Absturz.
  • Internal Revenue Service (IRS): 6.000 Beschäftigte verloren ihre Jobs – direkt vor der Steuersaison. Proteste in Utah folgten umgehend.
  • Veteranenministerium (VA): Mehr als 1.000 Stellen gestrichen, darunter Koordinatoren für die Betreuung von Veteranen.
  • US-Landwirtschaftsministerium (USDA): Sogar Inspektoren für Lebensmittelsicherheit wurden irrtümlich gefeuert – und mussten anschließend wieder eingestellt werden.

Selbst das Pentagon war gezwungen, Pläne für die Entlassung von bis zu 50.000 Mitarbeitern vorübergehend zu stoppen, nachdem bekannt wurde, dass Verteidigungsminister Pete Hegseth eine gesetzlich vorgeschriebene Prüfung nicht durchgeführt hatte.

Wut in konservativen Hochburgen: Republikaner geraten unter Druck

Die Welle an Entlassungen trifft nicht nur traditionelle Regierungszentren wie Washington, D.C., sondern auch Bundesstaaten, die Trump 2024 gewählt haben. Das sorgt für wachsenden Unmut bei republikanischen Politikern, die ihren Wählern erklären müssen, warum gerade Trump-Anhänger ihre Jobs verlieren.

So wurde der republikanische Abgeordnete Richard McCormick aus Georgia lautstark ausgebuht, als er versuchte, die Stellenstreichungen beim CDC zu verteidigen. Seine Bemerkung, einige Aufgaben könnten künftig von Künstlicher Intelligenz übernommen werden, kam nicht gut an.

Auch in Maine zeigt sich der Widerstand: Senatorin Susan Collins, Vorsitzende des mächtigen Senatsausschusses für Haushaltsmittel, forderte, dass die Mitarbeiter der Portsmouth Naval Shipyard von Entlassungen ausgenommen werden.

„Die Kürzungen bei den National Institutes of Health würden unser Land in mehreren Bereichen hart treffen – sie würden lebenswichtige biomedizinische Forschung stoppen und Arbeitsplätze vernichten.“

Ähnliche Hilferufe kommen aus Bundesstaaten wie Iowa, Texas und Florida, wo Forschungseinrichtungen und Regierungsaufträge massiv betroffen sind.

Musk und Trump: Wie lange hält die Allianz?

Trump bleibt seinem Partner bislang treu und verteidigt Musks brutale Kürzungen. Doch erste Risse in der republikanischen Partei könnten zu einem politischen Problem werden.

Einige fragen sich bereits: Wie lange kann sich Trump den Schulterschluss mit Musk leisten, wenn seine eigenen Wähler unter den Kürzungen leiden? Sollte sich der Widerstand weiter aufbauen, könnte Musks Auftritt mit der Kettensäge nicht mehr als ein Symbol des Umbruchs, sondern als Warnsignal für eine politische Überheblichkeit gewertet werden, die die Republikaner teuer zu stehen kommen könnte.

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