DIHK fordert Kurskorrektur von der neuen Bundesregierung
Die deutsche Wirtschaft schlägt Alarm: Nach der Bundestagswahl fordert Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), dass die künftige Regierung endlich aufwacht und das verlorene Vertrauen der Unternehmen zurückgewinnt. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass politische Entscheidungen oftmals mehr Schaden anrichten als nutzen – und genau das soll sich nun ändern.
Ein Rezept für den Neuanfang? Der DIHK hat da ein paar Vorschläge.
1. Erst mal zurück auf Anfang – Gesetze rückgängig machen
Adrian nennt als eine der wichtigsten Sofortmaßnahmen die Rücknahme der umstrittenen Änderungen am Gebäudeenergiegesetz sowie am Energieeffizienzgesetz. Diese Vorgaben hätten vielen Unternehmen enorme Kosten aufgebürdet und gleichzeitig für massive Unsicherheiten gesorgt. Statt klarer Regelungen gab es verwirrende Vorschriften, Bürokratie-Wahnsinn und eine Politik, die sich selbst widersprach. Ergebnis: Frust in der Wirtschaft und Investitionsstaus.
2. Weniger Papierkram – mehr Zeit für’s Geschäft
Ein weiteres großes Problem: die Berichtspflichten für Unternehmen. Immer mehr Regularien, immer mehr Dokumentationen, immer mehr Formulare – während Unternehmer eigentlich damit beschäftigt sein sollten, ihre Firmen durch schwierige Zeiten zu navigieren, mutieren sie stattdessen zu Verwaltungsbeamten im eigenen Betrieb. Laut DIHK müsse dieser bürokratische Irrsinn dringend abgebaut werden, um Unternehmen wieder Raum zum Wirtschaften zu geben.
3. Ein wirtschaftsfreundlicher Kurs – wäre mal eine Abwechslung
Laut Adrian brauche es endlich ein klares politisches Bekenntnis zu wirtschaftsfreundlicher Politik. Keine ideologischen Experimente, keine unnötigen Auflagen, sondern verlässliche Rahmenbedingungen, damit Unternehmen langfristig planen können. Und das Beste daran: Diese Maßnahmen würden kein Geld kosten, sondern lediglich den politischen Willen voraussetzen, die Wirtschaft nicht länger als Feind zu betrachten.
Rezession? Läuft … leider rückwärts
Doch während die Forderungen des DIHK nach gesundem Menschenverstand klingen, sieht die Realität anders aus. Nach zwei Jahren Rezession ist Deutschland weiterhin weit entfernt von einem wirtschaftlichen Aufschwung. Das Wachstum dümpelt vor sich hin, Investitionen werden aufgeschoben und Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland.
Und jetzt? Jetzt soll die neue Regierung es richten. Doch ob sie sich wirklich von den wirtschaftlichen Realitäten leiten lässt – oder weiter munter an Regeln bastelt, die Unternehmen noch mehr einengen – bleibt abzuwarten.
Eins ist jedoch sicher: Das verlorene Vertrauen der Wirtschaft wird sich nicht mit ein paar leeren Versprechen zurückgewinnen lassen.