Das Amtsgericht München hat mit Beschluss vom 24. Februar 2025 um 10:00 Uhr die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Lemke Fukerider Architekten GmbH angeordnet. Das Verfahren wird unter dem Aktenzeichen 1509 IN 588/25 geführt.
Die traditionsreiche Architektengesellschaft mit Sitz in der Ottobrunner Straße 133a, 81737 München, die bislang für ihre innovativen Bauprojekte bekannt war, steht damit vor einer ungewissen Zukunft. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé aus München bestellt.
Sicherung des Schuldnervermögens
Zur Vermeidung nachteiliger Veränderungen der finanziellen Lage hat das Gericht verfügt, dass sämtliche Verfügungen der Schuldnerin nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. Dies betrifft insbesondere die Einziehung offener Forderungen. Ziel dieser Maßnahme ist es, eine geordnete Abwicklung des Verfahrens sicherzustellen und mögliche Nachteile für Gläubiger zu verhindern.
Die Geschäftsführer Fabian Fukerider und Udo Lemke hatten selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Die rechtliche Vertretung der Schuldnerin übernimmt die Kanzlei Pöhlmann – Früchtl – Oppermann PartmbB aus Nürnberg.
Rechtsbehelfe und Fristen
Gegen diesen Beschluss kann innerhalb einer Notfrist von zwei Wochen Beschwerde eingelegt werden. Diese ist beim Amtsgericht München, Pacellistraße 5, 80333 München, schriftlich oder zur Niederschrift der Geschäftsstelle einzureichen. Alternativ kann die Beschwerde auch bei einer anderen Amtsgerichts-Geschäftsstelle zur Protokollaufnahme erklärt werden, muss jedoch fristgerecht beim zuständigen Insolvenzgericht eingehen.
Für elektronische Einreichungen gelten besondere Vorschriften: Eine einfache E-Mail ist nicht ausreichend. Rechtsbehelfe müssen entweder mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen oder über einen sicheren Übermittlungsweg übermittelt werden. Weitere Informationen hierzu sind auf www.justiz.de abrufbar.
Ausblick auf das weitere Verfahren
Die Insolvenz der Lemke Fukerider Architekten GmbH wirft Fragen über die Zukunft des Unternehmens auf. Ob eine Sanierung in Betracht kommt oder eine geordnete Liquidation notwendig wird, hängt von den nächsten Schritten im Insolvenzverfahren ab.
Das Insolvenzgericht München wird in den kommenden Wochen die finanzielle Lage des Unternehmens prüfen und über die endgültige Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheiden. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob eine Rettung des Architekturbüros möglich ist oder ob das Unternehmen nach Jahren erfolgreicher Projekte seine Tätigkeit einstellen muss.