Manche Menschen schaffen es, ihre berufliche Laufbahn auf eine Weise zu „bereichern“, die einem den Atem raubt – und nicht im positiven Sinne. In der französischen Stadt Vannes steht ein 74-jähriger ehemaliger Chirurg vor Gericht, dessen „Karriere“ nicht nur von medizinischen Eingriffen, sondern auch von unfassbaren Verbrechen geprägt ist. Über einen Zeitraum von 25 Jahren soll er fast 300 Kinder sexuell missbraucht haben. Die Opfer, Jungen und Mädchen, waren im Durchschnitt gerade einmal elf Jahre alt.
Seine Taten beging er in verschiedenen Krankenhäusern, oft unter dem Vorwand medizinischer Untersuchungen oder während die Kinder unter Narkose standen. Als ob das nicht schon abscheulich genug wäre, dokumentierte er seine Verbrechen akribisch in einem Tagebuch – vielleicht, um seine „Erfolge“ für die Nachwelt festzuhalten?
Die Polizei hat die erschütternde Zahl von fast 300 betroffenen Patienten ermittelt, und die Liste der Vorwürfe liest sich wie ein Albtraum. Sollte der Chirurg verurteilt werden, drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Eine Strafe, die angesichts des Ausmaßes seiner Taten fast wie ein schlechter Witz wirkt. Aber immerhin hätte er dann genügend Zeit, seine Tagebuchnotizen zu überarbeiten – diesmal vielleicht mit einem Kapitel über Reue, falls er dazu überhaupt fähig ist.