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Die Hütte brennt: EU in Panikmodus nach US-Kehrtwende zu Ukraine

wynpnt (CC0), Pixabay

Wenn die EU-Staats- und Regierungschefs plötzlich hektisch ihre Terminkalender umwerfen, dann weiß man: Es brennt lichterloh. Und genau das ist jetzt der Fall. Nachdem die USA unter Donald Trump ihre Ukraine-Politik radikal umgekrempelt haben, hat EU-Ratspräsident Antonio Costa nichts Besseres zu tun, als die gesamte EU-Führung nach Brüssel einzubestellen – natürlich außerplanmäßig, denn wer plant schon gerne Weltkrisen?

„Wir erleben einen entscheidenden Moment für die Sicherheit der Ukraine und Europas“, ließ Costa auf X (früher Twitter, jetzt Krisenzentrale Europas) verlauten. Übersetzung: Die USA haben sich aus der Verantwortung gestohlen, und jetzt müssen wir plötzlich selbst überlegen, was wir tun.

Sondergipfel: Planlosigkeit in Reinform?

Der große Krisengipfel soll am 6. März stattfinden. Bis dahin bleibt Zeit, um hastig neue Strategiepapiere zu schreiben und möglichst oft das Wort „Handlungsfähigkeit“ in den Raum zu werfen. Costa will mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den 27 Mitgliedstaaten beraten, um dann – sofern sich bis dahin ein Plan findet – tatsächlich „bereit für Entscheidungen“ zu sein.

Entscheidungen worüber genau? Nun ja, laut Costa geht es um die „Stärkung der europäischen Verteidigung“ und „den Beitrag zu Frieden auf dem Kontinent“. Klingt beeindruckend, bedeutet aber in der Praxis: „Wir müssen dringend rausfinden, wie wir das Problem lösen, das wir gehofft hatten, den Amerikanern überlassen zu können.“

Wenn Europa den Feuerwehrhelm aufsetzen muss

Aus den Gesprächen mit den EU-Staatschefs sei klar geworden, dass diese Herausforderungen „auf EU-Ebene zu bewältigen“ seien, schreibt Costa weiter. Man kann sich die Reaktion in manchen Hauptstädten gut vorstellen: „Ach wirklich? Und wir dachten, das macht sich von selbst.“

Während also in Brüssel die Schultern gezuckt, Hände gerungen und Dringlichkeitssitzungen einberufen werden, bleibt eine zentrale Frage offen: Wird die EU am Ende tatsächlich einen Löschplan haben – oder bleibt es beim hektischen Eimertragen, während die Hütte weiter brennt?

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