Was derzeit mit der US-Bürokratie passiert, kommt ehemaligen Twitter-Mitarbeitern nur allzu bekannt vor. Elon Musk setzt bei der Umstrukturierung des Staates dieselben Methoden ein, die er nach seiner Übernahme von Twitter verwendete – mit drastischen Folgen.
Ultimatum für Bundesbeamte
Vergangene Woche erhielten Bundesbeamte eine E-Mail mit dem Betreff „Fork in the Road“ („Scheideweg“). Sie müssen sich bis Donnerstag entscheiden: entweder die neuen Bedingungen der Trump-Regierung akzeptieren oder gegen eine Abfindung kündigen – allerdings ohne Garantie, dass das Geld tatsächlich ausgezahlt wird.
Diese Strategie erinnert an Musks rigoroses Vorgehen bei Twitter:
- Dort entließ er binnen weniger Tage 50 % der Belegschaft, forderte extreme Arbeitszeiten und strich Abteilungen radikal zusammen.
- Jetzt soll das Personalmanagement der Regierung um 70 % verkleinert werden, die Entwicklungsbehörde USAID wird geschlossen, und zahlreiche Ministerien müssen massive Einsparungen vorlegen.
„Musk regiert wie ein Stier im Porzellanladen“
Ehemalige Twitter-Manager berichten, dass Musk Regulierungen, Arbeitsrechte und Prozesse als lästige Hindernisse sieht. Seine Devise: „Alles abschaffen – und nur falls nötig später wieder einführen.“
Sein rücksichtsloses Vorgehen hatte bei Twitter jedoch gravierende Folgen: technische Pannen, massive Serverausfälle und der Verlust wichtiger Mitarbeiter. Ähnliches könnte nun in der Regierung passieren – mit weit schlimmeren Konsequenzen.
Widerstand formiert sich
Während Musk und Trump mit DOGE weiter die Regierung umkrempeln, wächst der Widerstand:
- Gewerkschaften drohen mit Klagen gegen illegale Entlassungen.
- Beamte werden ermutigt, ihre Arbeit zu dokumentieren und sich rechtlich abzusichern.
- Experten warnen, dass die chaotische Führung unweigerlich zu Funktionsstörungen im Staat führen wird.
Ein ehemaliger Twitter-Mitarbeiter gibt betroffenen Beamten folgenden Rat: „Musk hasst Kritik. Wer sein Projekt retten will, sollte die positiven Seiten betonen – oder sich auf Widerstand einstellen.“
Wie weit geht die „Muskifizierung“ des Staates noch?
Ob Musks Kahlschlag am Ende wirklich „Effizienz“ bringt oder die US-Verwaltung ins Chaos stürzt, bleibt abzuwarten. Fest steht: Viele Bundesbeamte blicken mit Sorge auf ihre Zukunft.