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Tesla ruft 380.000 Fahrzeuge in den USA wegen Problemen mit der Servolenkung zurück

Squirrel_photos (CC0), Pixabay

Der US-Elektroautobauer Tesla hat am Freitag angekündigt, fast 380.000 Fahrzeuge in den USA zurückzurufen. Grund ist ein Defekt an der Servolenkung, der vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten zu einem erhöhten Lenkaufwand führen und somit das Unfallrisiko steigern könnte.

Längerfristige Untersuchungen führten zum Rückruf

Die Entscheidung folgt auf eine mehr als einjährige Untersuchung der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA). Zahlreiche Tesla-Besitzer hatten Probleme mit der Lenkung gemeldet – einige berichteten, das Lenkrad nicht mehr bewegen zu können, während andere über deutlich erschwertes Lenken klagten. Laut NHTSA wurden im vergangenen Jahr über 50 Fahrzeuge aufgrund dieses Defekts abgeschleppt.

Bereits Ende 2023 hatte Reuters berichtet, dass Zehntausende Tesla-Fahrer seit 2016 über frühzeitige Ausfälle von Lenk- und Fahrwerkskomponenten geklagt hatten. Die Untersuchung stützte sich auf Tesla-interne Dokumente sowie Aussagen von Kunden und ehemaligen Mitarbeitern.

Welche Modelle sind betroffen?

Laut Tesla betrifft der Rückruf vor allem:

  • Model 3 (Baujahr 2023)
  • Model Y (Baujahr 2023)

Das Problem tritt bei Fahrzeugen auf, die mit einer älteren Softwareversion laufen. Ein Überspannungsfehler kann dazu führen, dass bestimmte Motorsteuerungskomponenten auf der Leiterplatte überlastet werden.

Was passiert im Fehlerfall?

  • Während der Fahrt bleibt die Lenkung funktionsfähig, und das System zeigt eine Warnmeldung an.
  • Sobald das Fahrzeug jedoch stoppt, kann die Servolenkung ausfallen und bleibt möglicherweise auch nach dem erneuten Anfahren deaktiviert.

Keine Unfälle bekannt – aber tausende Garantieansprüche

Bis zum 10. Januar 2025 hat Tesla 3.012 Garantieansprüche registriert, die möglicherweise mit diesem Problem in Verbindung stehen. Unfälle oder Todesfälle wurden bislang nicht gemeldet.

Tesla wird das Problem vermutlich durch ein Software-Update beheben. Betroffene Kunden werden von der NHTSA informiert.

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