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Betrüger haben eine neue Masche – Jetzt geraten auch Jüngere ins Visier

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay

Der Enkeltrick ist längst nicht mehr das einzige perfide Betrugsmodell, das arglose Opfer um ihr Geld bringt. Betrüger passen sich der digitalen Welt an – und haben dabei längst nicht nur ältere Menschen im Visier. Besonders jüngere Generationen geraten zunehmend ins Fadenkreuz von raffinierten Online-Tricks, bei denen sie auf Social Media, Dating-Plattformen oder Kleinanzeigen-Portalen getäuscht werden.

„Lovescamming“: Wenn Betrüger mit falschen Gefühlen spielen

Eine der besonders hinterhältigen Methoden ist das sogenannte „Lovescamming“. Dabei erstellen Betrüger gefälschte Profile auf Dating-Apps oder sozialen Netzwerken und bauen über Wochen oder sogar Monate eine vermeintlich tiefgehende emotionale Bindung zu ihren Opfern auf.

  • Sie geben sich als attraktive Singles, erfolgreiche Geschäftsleute oder sogar Soldaten im Auslandseinsatz aus.
  • Sie überhäufen ihre Opfer mit Komplimenten, Liebesschwüren und romantischen Versprechungen, bis eine emotionale Abhängigkeit entsteht.
  • Dann folgt die dramatische Wende: Plötzlich wird Geld benötigt – sei es für eine Notlage, eine angeblich geplante gemeinsame Zukunft oder hohe Reisekosten, um das Opfer endlich persönlich zu treffen.

💔 Das Ergebnis? Die ahnungslosen Opfer überweisen oft Tausende Euro – bis sie merken, dass sie einem Phantom aufgesessen sind. Besonders tragisch: Die psychische Belastung ist oft größer als der finanzielle Schaden.

Kleinanzeigen-Betrug: Ein harmloser Kauf kann teuer werden

Nicht nur auf Dating-Portalen, sondern auch auf Online-Kleinanzeigenmärkten lauern Betrüger auf ihre Beute. Die Polizei warnt vor neuen Tricks auf Plattformen wie eBay Kleinanzeigen oder Vinted:

  • Fake-Verkäufer verlangen Vorkasse für Waren, die sie niemals verschicken.
  • Käuferbetrug durch gefälschte Zahlungsbestätigungen – Geld wird angeblich angewiesen, trifft aber nie ein.
  • Phishing-Versuche über gefälschte Zahlungslinks, die sensible Bankdaten abgreifen.

Besonders tückisch: Die Betrüger geben sich oft als echte, vertrauenswürdige Privatpersonen aus – mit sympathischen Profilbildern und freundlichen Nachrichten. Doch wer hier unvorsichtig ist, kann schnell mehrere hundert Euro verlieren.

Schutzmaßnahmen: So bleiben Sie wachsam

👮 Die Polizei rät dringend zu mehr Vorsicht im Netz:
Misstrauen bewahren: Wer zu schnell zu viel Vertrauen aufbaut, sollte skeptisch werden.
Kein Geld an Unbekannte überweisen: Egal, ob für eine „große Liebe“ oder ein „unschlagbares Angebot“.
Bilder und Texte überprüfen: Häufig nutzen Betrüger gestohlene Fotos und vorgefertigte Nachrichten. Eine Google-Bildersuche kann helfen.
Nie außerhalb sicherer Plattformen kommunizieren: Betrüger versuchen oft, Gespräche auf WhatsApp oder Telegram zu verlagern – hier gibt es weniger Schutzmechanismen.
Bei Unsicherheiten die Polizei kontaktieren: Wer Zweifel hat, sollte lieber einmal zu viel nachfragen als einmal zu wenig.

Fazit: Wer die Tricks kennt, ist besser geschützt

Betrüger sind kreativ und passen ihre Methoden an die digitale Lebenswelt an. Jung oder alt – niemand ist sicher vor den neuen Maschen. Doch wer die gängigen Tricks kennt, misstrauisch bleibt und sich nicht von Emotionen oder Druck beeinflussen lässt, kann sich effektiv schützen.

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