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Rekord-Krankenstand in Deutschland: Volk der Dauerkranken?

qimono (CC0), Pixabay

Deutschland hustet, schnieft und liegt flach – und das auf einem Rekordniveau. Eine aktuelle Analyse der Betriebskrankenkassen (BKK) zeigt: Der Krankenstand der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleibt auf einem historisch hohen Level.

In den ausgewerteten Betrieben war im vergangenen Jahr durchschnittlich 5,9 Prozent der Belegschaft krankgeschrieben – ein Wert, der sich hartnäckig auf dem Niveau des Vorjahres hält und deutlich über den Zahlen von vor der Corona-Pandemie liegt.

Mehr Atemwegserkrankungen – weniger Lust auf Büro?

Die Hauptursache für diese anhaltend hohe Krankheitswelle ist laut BKK-Experten die massive Zunahme von Atemwegserkrankungen seit dem Ende der Corona-Maßnahmen im März 2022. Offenbar hat das Immunsystem vieler Arbeitnehmer nach Jahren des Abstandhaltens, Maskentragens und Homeoffice-Betriebs beschlossen, erst einmal auf Sparflamme zu laufen.

Ob es sich hierbei wirklich nur um Infekte oder auch um eine ausgeprägte „Homeoffice-Sehnsucht“ handelt, bleibt unklar. Fakt ist: Die Erkältungswellen rollen ungebremst durch die Unternehmen, und das Büro bleibt für viele eine ferne Erinnerung – nur diesmal nicht wegen Lockdowns, sondern wegen einer ständigen Abfolge von Krankschreibungen.

Krank oder „krank“?

Angesichts der anhaltend hohen Zahlen fragen sich manche Arbeitgeber bereits, ob ihre Belegschaft tatsächlich von fiesen Viren niedergestreckt wird – oder ob sich der ein oder andere eine kreative „Regenerationspause“ gönnt. Doch wer will es verdenken? Immerhin sind Husten und Schnupfen die perfekte Tarnung für einen spontanen Wellness-Tag.

Eines ist sicher: Mit oder ohne Fieberthermometer – der Krankenstand in Deutschland bleibt auf Rekordkurs. Und während Arbeitgeber die Stirn runzeln, genießen manche Arbeitnehmer wohl noch ein bisschen länger die heilende Wirkung des heimischen Sofas.

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