Sachsens Polizei hat den Gürtel enger geschnallt – und das nicht etwa wegen einer neuen Fitness-Offensive, sondern wegen des fehlenden Haushalts. Während Kriminelle weiter ungehindert ihrem Handwerk nachgehen, heißt es für die Beamten: sparen, priorisieren, zurückstellen. Polizeipräsident Jörg Kubiessa versucht, die Lage diplomatisch zu umschreiben, doch die Realität ist ernüchternd.
Zwar können sich die rund 14.500 Polizistinnen und Polizisten wenigstens darauf verlassen, dass ihr Gehalt weiterhin pünktlich aufs Konto trudelt – ein wahrer Luxus in Zeiten klammer Kassen. Doch bei allem, was über das bloße Erscheinen in Uniform hinausgeht, wird nun der Rotstift angesetzt. Selbstverteidigungskurse? Gestrichen. Sportangebote? Erstmal nicht. Defekte Gerätschaften? Tja, dann müssen die alten eben noch ein bisschen durchhalten. Vielleicht hilft ja ein Pflaster hier und ein Stoßgebet da.
Besonders bitter: Auch Reparaturen werden auf Eis gelegt. Mit etwas Glück bleibt der Streifenwagen heil, mit Pech wird eben improvisiert – vielleicht mit ein bisschen Klebeband und gutem Willen. Währenddessen wächst der Frust unter den Beamten, denn Sicherheit kostet eben mehr als nur warme Worte. Bleibt nur zu hoffen, dass der Haushalt schneller kommt als die nächste Panne im Polizeialltag.