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Brauchen wir das wirklich noch?

爪丨丂ㄒ乇尺_卩丨ㄒㄒ丨几Ꮆ乇尺 (CC0), Pixabay

Die Formel 1 feiert sich mal wieder selbst – und das natürlich mit dem größtmöglichen Spektakel. Statt einfach eine Pressemitteilung zu verschicken oder die Autos auf der Rennstrecke zu präsentieren, gab es im Millennium Dome in London eine Show mit Feuerregen, Rockkonzert und einem Moderator, der sich offenbar als Comedian versteht.

Dass Max Verstappen sich lieber krankgemeldet hätte, spricht Bände. Der amtierende Weltmeister wurde kurz auf die Bühne gezerrt, ließ aber kein einziges Wort für die Fans fallen – wahrscheinlich, weil er selbst nicht so genau wusste, warum er da sein musste. Aber egal, es geht schließlich um das große Ganze: Bunte Autos, große Namen, laute Musik und eine riesige Inszenierung für eine Saison, in der am Ende doch wieder Verstappen gewinnt.

Eine Jubiläumssaison voller… Wiederholungen?

Dieses Jahr wird die 75. Saison der Formel 1 gefeiert – und man fragt sich: Was genau ist eigentlich anders als sonst?

  • Max Verstappen will zum fünften Mal in Folge Weltmeister werden.
  • Mercedes hofft mit einem Teenager als Teamkollege von George Russell auf eine Wunderheilung der Silberpfeile.
  • Ferrari setzt auf einen schicken weißen Streifen, was scheinbar ihr größtes Upgrade für 2025 ist.
  • McLaren darf sich Konstrukteursmeister nennen, wird aber wohl trotzdem am Ende wieder gegen Red Bull verlieren.

Immerhin gibt es eine Veränderung: Lewis Hamilton fährt jetzt Ferrari. Das ist zwar aufregend, aber gleichzeitig auch irgendwie eine Zeitreise zurück in die Schumacher-Ära, nur mit einem 40-jährigen, der sich „voller Energie“ fühlt. Ob das reicht, Verstappen zu schlagen? Naja, hoffen darf man ja.

Noch mehr Teams, noch mehr Autos – aber wirklich spannend?

Natürlich durfte sich jedes der zehn Teams einzeln präsentieren, angefangen bei Kick Sauber, das sowieso bald Audi heißt, bis hin zu McLaren, dem neuen Konstrukteurschampion. Und während es für die Fahrer sicherlich aufregend ist, auf einer Bühne bejubelt zu werden, fragt man sich als Zuschauer: Wäre es nicht sinnvoller, die Energie in spannende Rennen zu stecken, statt in eine Glamour-Show mit Rockstar-Begleitung?

Brauchen wir das alles noch? Eine inszenierte Mega-Show für eine Rennserie, in der am Ende doch wieder ein Team dominiert und der Rest hinterherfährt? Oder wäre es vielleicht mal an der Zeit, etwas am tatsächlichen Sport zu ändern, statt an der Lackierung der Autos?

Immerhin, eines ist sicher: Wenn am 26. Februar die Testfahrten in Bahrain beginnen, wird sich zeigen, ob hinter dem Spektakel auch tatsächlich eine spannende Saison steckt – oder ob die Show das Aufregendste bleibt, was wir 2025 von der Formel 1 zu sehen bekommen.

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