Es hätte ein ganz normaler Flug von Minneapolis nach Toronto sein sollen, doch für die 80 Passagiere an Bord von Delta Airlines Flug 4819 endete die Reise mit einem dramatischen Zwischenfall: Ihr Flugzeug krachte bei der Landung auf die Rollbahn des Pearson International Airport – und kam schließlich kopfüber zum Stillstand.
18 Verletzte, aber ein Wunder: Keine Todesopfer
Laut Feuerwehrchef Todd Aitken wurden mindestens 18 Menschen verletzt und in lokale Krankenhäuser gebracht. Zum Glück gab es keine Todesopfer – ein kleines Wunder, wenn man die Bilder des Wracks betrachtet. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie Passagiere nach dem Aufprall kopfüber in ihren Sitzen hingen, während Rauch und der Geruch von Kerosin die Kabine erfüllten.
„Wir hingen da wie Fledermäuse“, berichtete ein sichtlich erschütterter Fluggast. Ein anderer Passagier beschrieb eine „riesige Feuerball-Explosion“ auf der linken Seite der Maschine direkt nach dem Aufprall. Chaos brach aus, als sich alle so schnell wie möglich in Sicherheit bringen wollten.
Flughafen spricht von „Musterreaktion“ der Einsatzkräfte
Trotz der spektakulären Bruchlandung lobte Deborah Flint, CEO des Toronto Pearson Airports, die „Lehrbuchreaktion“ der Ersthelfer, die ein größeres Unglück verhindert hätten. Die Feuerwehr war innerhalb von Minuten vor Ort, löschte einen Brand im Heck der Maschine und half bei der Evakuierung der Passagiere.
Flint gab jedoch bekannt, dass zwei der Start- und Landebahnen des Flughafens für mehrere Tage gesperrt bleiben, während die Ermittlungen zur Unglücksursache laufen. Die genaue Ursache ist noch unklar, doch Feuerwehrchef Aitken betonte, dass die Landebahn trocken war und keine außergewöhnlichen Windverhältnisse herrschten.
Dramatische Szene: „Das Flugzeug ist kopfüber und brennt!“
Besonders erschreckend sind die Aussagen eines Rettungshubschrauberpiloten, der über Funk mit der Flugsicherung sprach: „Wir haben das Wrack im Blick. Das Flugzeug ist kopfüber und brennt!“
Für die Passagiere an Bord dürfte dieser Flug ein Erlebnis gewesen sein, das sie nie vergessen werden. „Es ist unglaublich, dass wir das überlebt haben“, sagte ein Mann nach der Evakuierung und umarmte wildfremde Menschen vor Erleichterung.
Häufung von Flugunfällen sorgt für Besorgnis
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie jüngster Flugzeugunfälle ein: Erst vor drei Wochen kollidierte eine American-Airlines-Maschine mit einem US-Army-Helikopter im Landeanflug auf Washington, und im Dezember gab es tödliche Abstürze bei Jeju Air und Azerbaijan Airlines.
Die Untersuchungen zum Delta-Absturz in Toronto werden nun von der kanadischen Transportsicherheitsbehörde (TSB) geleitet, unterstützt von Experten der US-Behörden. Bis Ergebnisse vorliegen, bleibt vorerst eine Frage offen: Wie konnte ein moderner Passagierjet in einer Großstadt kopfüber auf der Landebahn enden?
