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Südkorea stoppt chinesische KI DeepSeek wegen Datenschutzbedenken

padrinan (CC0), Pixabay

Südkorea hat die Nutzung der chinesischen KI DeepSeek vorübergehend untersagt. Die Entscheidung wurde von der Kommission für den Schutz personenbezogener Daten (PIPC) getroffen, die erhebliche datenschutzrechtliche Bedenken gegenüber dem Dienst äußerte. DeepSeek darf seinen Betrieb in Südkorea erst wieder aufnehmen, wenn nachgewiesen wird, dass die Plattform die geltenden Datenschutzgesetze vollständig einhält.

Gründe für das Verbot: Datenschutzrisiken und Sicherheitsbedenken

Laut der PIPC sei unklar, wie DeepSeek mit sensiblen Nutzerdaten umgeht, welche Informationen gespeichert werden und ob Daten möglicherweise an Dritte weitergegeben oder für nicht autorisierte Zwecke verwendet werden. Insbesondere steht die Frage im Raum, ob Nutzerdaten aus Südkorea auf Servern in China gespeichert und verarbeitet werden – ein Aspekt, der in geopolitisch sensiblen Zeiten für zusätzliche Brisanz sorgt.

DeepSeek zeigt sich nach Angaben der Datenschutzbehörde kooperativ und arbeitet aktiv an Verbesserungen, um den südkoreanischen Anforderungen gerecht zu werden. Ob und wann der KI-Dienst wieder zugelassen wird, bleibt jedoch offen.

DeepSeek unter internationaler Beobachtung

Nicht nur Südkorea blickt kritisch auf die chinesische KI-Technologie. Auch deutsche Datenschutzbehörden und Experten äußern hohe Sicherheitsbedenken hinsichtlich DeepSeek. Besonders in Europa wächst die Sorge über den potenziellen Zugriff chinesischer Unternehmen auf personenbezogene Daten – und welche Verpflichtungen gegenüber der chinesischen Regierung möglicherweise bestehen könnten.

Die Diskussion um Datenschutz und KI ist nicht neu. Bereits bei anderen chinesischen Tech-Unternehmen, darunter TikTok und Huawei, gab es in verschiedenen Ländern Einschränkungen, Regulierungen und Verbote, oft mit Verweis auf Sicherheitsrisiken und potenzielle Spionagegefahr.

Zwischen Datenschutz und geopolitischen Spannungen

Das Verbot von DeepSeek könnte sich also nicht nur als eine rein datenschutzrechtliche Maßnahme, sondern auch als ein Teil größerer geopolitischer Spannungen im Tech-Sektor herausstellen. Viele Staaten stehen vor der Herausforderung, die Innovationen und Vorteile künstlicher Intelligenz mit den Risiken des Datenschutzes und der nationalen Sicherheit abzuwägen.

Während die chinesische Regierung wiederholt betont, dass ihre Technologieunternehmen unabhängig operieren, bleibt die Skepsis insbesondere im Westen groß. Der Fall DeepSeek zeigt einmal mehr, dass KI-Technologien aus China auf dem globalen Markt mit massiven regulatorischen Hürden zu kämpfen haben – und dass Datenschutz zu einem entscheidenden Faktor für den internationalen Erfolg oder das Scheitern solcher Anwendungen wird.

Ob DeepSeek die geforderten Anpassungen in Südkorea erfolgreich umsetzen kann, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass der globale Wettlauf um KI-Technologien nicht nur durch Innovation, sondern auch durch rechtliche und politische Faktoren entschieden wird.

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