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Analyse des Jahresabschlusses der Windpark Stapelfeld GmbH & Co. KG (2023)

tungnguyen0905 (CC0), Pixabay

1. Entwicklung der Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist von 2.468.694,32 EUR (2022) auf 2.021.522,25 EUR (2023) gesunken, was auf einen Rückgang des Anlagevermögens und der liquiden Mittel hinweist.

  • Anlagevermögen: Ein Rückgang von ca. 21,2 % (ca. 370.648 EUR) deutet auf Abschreibungen oder mögliche Verkäufe von Anlagen hin.
  • Umlaufvermögen: Die liquiden Mittel haben sich von 593.221,98 EUR auf 498.148,38 EUR reduziert. Dies könnte darauf hinweisen, dass finanzielle Reserven aufgebraucht wurden oder Investitionen getätigt wurden, ohne dass sich neue Mittel entsprechend erhöht haben.
  • Forderungen: Der Anstieg von 124.364,50 EUR auf 143.013,66 EUR ist leicht positiv, da dies potenzielle künftige Einnahmen widerspiegeln könnte, sofern diese Forderungen werthaltig sind.

2. Kapitalstruktur und Finanzlage

Die Passivseite zeigt, dass das Eigenkapital konstant bei 682.872,42 EUR geblieben ist.

  • Eigenkapitalquote:
    • 2023: 33,8 % (682.872,42 EUR / 2.021.522,25 EUR)
    • 2022: 27,7 % (682.872,42 EUR / 2.468.694,32 EUR)
    • Positiv: Die Quote ist gestiegen, was auf eine verbesserte finanzielle Stabilität hinweisen kann.
  • Verbindlichkeiten: Ein Rückgang von 1.696.977,90 EUR auf 1.247.931,83 EUR zeigt eine Entschuldung, insbesondere gegenüber Gesellschaftern (von 302.615,99 EUR auf 245.023,92 EUR).
  • Rückstellungen: Der Anstieg von 88.844 EUR auf 90.718 EUR ist moderat und deutet auf eine realistische Vorsorge für Risiken hin.

3. Ertragslage und Rentabilität

  • Bilanzgewinn: 0,00 EUR – keine Ausschüttungen oder Überschüsse für Anleger.
  • Kein operatives Ergebnis: Da die Gewinn- und Verlustrechnung nicht vorliegt, bleibt unklar, ob das Unternehmen überhaupt profitabel wirtschaftet.
  • Negativer Trend: Das Unternehmen hat zwar Schulden abgebaut, aber der gleichzeitige Rückgang des Anlagevermögens könnte darauf hindeuten, dass entweder Abschreibungen hoch ausfallen oder Investitionen ausbleiben.

4. Wesentliche Risiken für Anleger

  • Liquiditätslage: Der Rückgang der liquiden Mittel um ca. 16 % ist ein Risikofaktor, falls unvorhergesehene Kosten auftreten.
  • Langfristige Tragfähigkeit: Falls das Unternehmen nicht ausreichend Einnahmen generiert, könnte es zu weiterem Mittelabfluss und Kapitalbedarf kommen.
  • Keine Ausschüttungen: Für Anleger, die auf regelmäßige Erträge hoffen, könnte dies enttäuschend sein.

5. Fazit aus Anlegersicht

  • Positiv: Eigenkapitalquote gestiegen, Verbindlichkeiten gesenkt.
  • Negativ: Liquiditätsrückgang, fehlende Gewinne, potenzielle Substanzverluste durch Anlagevermögensrückgang.
  • Neutrale Gesamtbewertung: Das Unternehmen scheint finanziell stabiler als im Vorjahr, doch die Frage nach zukünftiger Rentabilität bleibt offen. Anleger sollten genau prüfen, wie sich Umsätze und Kosten entwickeln.
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