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Trump-Regierung verlagert Tausende DHS-Agenten auf Abschiebungen – Ermittlungen gegen Drogenkartelle und Menschenhandel leiden

LisetteBrodey (CC0), Pixabay

Die US-Heimatschutzbehörde (DHS) hat rund 6.000 Ermittlungsbeamte ihrer Abteilung Homeland Security Investigations (HSI) angewiesen, ihre bisherigen Schwerpunkte – Bekämpfung von Drogenhandel, Terrorismus und Menschenhandel – zugunsten der Abschiebung illegaler Migranten aufzugeben. Diese Maßnahme folgt auf neue Dekrete von Präsident Donald Trump, die eine massive Verschiebung von Bundesressourcen zur Durchsetzung von Einwanderungsgesetzen vorsehen.

Experten warnen vor Sicherheitsrisiken

Ehemalige HSI-Agenten kritisieren die Neuausrichtung als „Desaster“. Die Fokussierung auf Abschiebungen gefährde langjährige Ermittlungen gegen gefährliche transnationale Kriminelle, darunter das Sinaloa-Kartell und chinesische Schmuggelnetzwerke.

„Das ist ein Totalschaden für die innere Sicherheit“, warnt Ex-Agent Chris Cappannelli. „Viele meiner Kollegen erwägen vorzeitigen Ruhestand oder einen Wechsel in andere Behörden.“

Massive Umstrukturierung bei HSI

Die Trump-Regierung setzt ihre Abschiebungsagenda aggressiv um:

  • DHS-Chefin Kristi Noem mobilisierte auch Agenten anderer Behörden, darunter Steuerfahnder des Finanzministeriums.
  • Laufende Ermittlungen zu Cyberkriminalität, Geldwäsche und Kinderausbeutung stehen vor dem Aus.
  • Einige HSI-Beamte wurden von komplexen Kriminalfällen abgezogen und patrouillieren nun an der US-mexikanischen Grenze.

Politische Brisanz: HSI verliert Autonomie

HSI war bislang innerhalb von ICE (Immigration and Customs Enforcement) angesiedelt, hatte aber jahrelang für Unabhängigkeit gekämpft, um nicht mit Abschiebungen in Verbindung gebracht zu werden. 2024 wurde HSI sogar als eigenständige Marke präsentiert. Doch nun ordnete die Regierung die Rückkehr zu ICE und eine volle Konzentration auf Migration an.

Die Maßnahme wurde auch im umstrittenen Projekt 2025, einem politischen Masterplan für Trumps zweite Amtszeit, empfohlen.

Fazit: Abschiebungen statt Kriminalitätsbekämpfung

Experten befürchten, dass die Neuausrichtung der DHS-Behörden zu erheblichen Sicherheitsrisiken führt. Hochrangige Ermittlungen könnten scheitern, während gefährliche Kartelle und Cyberkriminelle ungehindert agieren. Kritiker warnen vor langfristigen Folgen für die innere Sicherheit der USA.

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