In den US-Bundesstaaten Texas und New Mexico breitet sich ein rasant wachsender Masern-Ausbruch aus. Innerhalb von zwei Wochen stieg die Zahl der Infizierten in Texas von zwei auf 48 Fälle, wie das texanische Gesundheitsministerium mitteilte. Betroffen sind vor allem ungeimpfte Kinder oder Personen mit unbekanntem Impfstatus. Mehr als ein Dutzend Erkrankte mussten bereits ins Krankenhaus.
Auch in New Mexico wurde ein Ausbruch gemeldet. In Lea County, nahe der Grenze zu Texas, wurden drei Infektionen festgestellt, darunter ein ungeimpfter Jugendlicher ohne bekannte Kontakte zu den texanischen Fällen. Gesundheitsbehörden befürchten, dass das Virus sich unentdeckt weiterverbreitet.
Gesundheitsbehörden warnen und rufen zur Impfung auf
Experten warnen vor einem weiteren Anstieg der Fallzahlen. Die Masern-Impfung (MMR) gilt als hochwirksam: Eine vollständige Zwei-Dosen-Impfung schützt zu 97 %, eine einzelne Dosis bereits zu 93 %. Dennoch sinken die Impfraten in den USA. 2024 lag die Impfquote bei 92,7 %, unter der kritischen Marke von 95 %, die für die Verhinderung von Ausbrüchen erforderlich ist.
Wie gefährlich sind Masern?
Masern sind hoch ansteckend und können zu schweren Komplikationen führen:
- 1 von 5 ungeimpften Infizierten muss ins Krankenhaus.
- 1 von 20 Kindern entwickelt eine lebensbedrohliche Lungenentzündung.
- 1 von 1.000 Erkrankten erleidet eine Hirnentzündung (Enzephalitis), die zu bleibenden Schäden führen kann.
- 1 bis 3 von 1.000 Infizierten sterben an Atemwegs- oder neurologischen Komplikationen.
Schwangere ohne Impfschutz riskieren Frühgeburten oder untergewichtige Babys.
Übertragung und Schutzmaßnahmen
Masern verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen. Besonders alarmierend: Das Virus bleibt bis zu zwei Stunden in der Luft oder auf Oberflächen aktiv.
Infizierte sind bereits vier Tage vor und bis zu vier Tage nach Auftreten des Hautausschlags ansteckend.
Fazit: Impfquote entscheidend zur Eindämmung
Die Masern galten in den USA seit 2000 als eliminiert, kehren aber durch sinkende Impfraten zurück. Die Gesundheitsbehörden fordern dringend dazu auf, Impfungen nachzuholen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.