Die österreichische Elektromobilität steckt in einer Absatzkrise: Die Fördermittel für E-Autos sind früher als erwartet erschöpft, und eine rasche Nachfüllung durch die Regierung ist nicht in Sicht. Damit drohen sinkende Verkaufszahlen, denn viele Käufer hatten bisher auf die finanzielle Unterstützung gesetzt, um die höheren Anschaffungskosten der Stromer abzufedern.
Förderstopp dämpft Kauflaune
Laut einer aktuellen Deloitte-Umfrage ist kein Aufschwung am E-Automarkt in Sicht. Viele potenzielle Käufer schrecken vor allem wegen der hohen Preise und begrenzten Reichweiten zurück. „Die Förderungen haben bisher den Preisunterschied zu Verbrennern kaschiert – jetzt ist das vorbei“, erklärt Johann Kneidinger, Sprecher des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Hoffen auf Rabatte statt Prämien
Angesichts des Förderstopps setzen Händler auf Preisnachlässe der Hersteller. Diese haben ein eigenes Interesse daran, den Verkauf anzukurbeln, da sie ihre CO₂-Flottenziele erreichen müssen – sonst drohen hohe Strafzahlungen. Denkbar wäre, dass Autobauer Rabatte in der Höhe der bisherigen Förderung gewähren, um den Markteinbruch zumindest vorübergehend abzudämpfen.
Forderung nach neuer Förderung
Die Autoindustrie und der Fahrzeughandel fordern dennoch staatliche Unterstützung: Neue Prämien oder Steuererleichterungen könnten helfen, den Markt wieder zu stabilisieren. „Auch wir Autohändler haben in die Elektromobilität investiert – im Handel und in den Werkstätten“, betont Kneidinger und appelliert an die künftige Regierung, rasch Maßnahmen zu ergreifen.
E-Autos vor ungewisser Zukunft
Ohne neue Förderungen droht der Absatz von Elektroautos weiter zu schrumpfen, da viele Käufer weiterhin den Kostenunterschied zu Verbrennern als entscheidendes Hindernis sehen. Die Hersteller stehen nun vor der Herausforderung, den Markt mit Rabatten oder innovativen Finanzierungsmodellen am Laufen zu halten – bis die Politik eine langfristige Lösung präsentiert.