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Trump verlängert TikTok-Frist – aber hält die App für ohnehin „so gut wie verkauft“

nikuga (CC0), Pixabay

Donald Trump bleibt in der TikTok-Saga weiter unberechenbar. Eigentlich hatte er die Umsetzung des US-Gesetzes, das den Verkauf der beliebten Video-App TikTok erzwingen soll, nach seinem Amtsantritt bereits für 75 Tage ausgesetzt. Doch nun stellte er eine noch längere Frist in Aussicht – und das, obwohl er selbst nicht glaubt, dass es überhaupt notwendig sein wird.

Verkauf oder Verbot? Trump gibt sich entspannt

Laut Trump gebe es großes Interesse an TikTok, weshalb er davon ausgehe, dass die Angelegenheit bald geklärt sei. Eine weitere Verlängerung der Frist sei zwar möglich, aber aus seiner Sicht wohl nicht erforderlich. Doch was genau „geklärt“ bedeutet, bleibt unklar:

  • Glaubt Trump, dass ein Käufer bereits feststeht?
  • Rechnet er mit einer freiwilligen Trennung von ByteDance?
  • Oder setzt er darauf, dass die Verhandlungen hinter den Kulissen längst laufen?

ByteDance: Keine Anzeichen für einen Verkauf

Die chinesische Muttergesellschaft ByteDance sieht das allerdings ganz anders. Von einer Trennung von TikTok will das Unternehmen nichts wissen – zumindest gibt es keinerlei offizielle Signale, dass über einen Verkauf verhandelt wird.

  • ByteDance hält TikTok für einen zentralen Bestandteil seiner internationalen Expansion und dürfte sich nicht kampflos aus dem US-Markt zurückziehen.
  • Bisherige Verkaufsversuche – unter anderem an Microsoft, Oracle oder Walmart – scheiterten an Datenschutzbedenken und geopolitischen Spannungen.
  • Zudem hat die chinesische Regierung mehrfach klargestellt, dass sie einen erzwungenen Verkauf von TikTok nicht akzeptieren würde.

Fristverlängerung: Strategie oder fehlende Handhabe?

Trump gibt sich betont gelassen, doch die erneute Fristverlängerung könnte auch eine Notlösung sein. Schließlich ist ein direktes Verbot nicht ohne rechtliche Risiken:

  • Ein TikTok-Bann könnte vor US-Gerichten angefochten werden – frühere Versuche sind bereits gescheitert.
  • Sollte ByteDance weiterhin keinen Käufer finden (oder finden wollen), könnte Trump unter Zugzwang geraten.

TikTok bleibt im Fokus geopolitischer Spannungen

Die Auseinandersetzung um TikTok ist längst mehr als nur ein Streit um eine Social-Media-App. Sie ist ein Symbol für den Technologiekonflikt zwischen den USA und China.

  • Die USA befürchten, dass TikTok Nutzerdaten an die chinesische Regierung weitergibt – ein Vorwurf, den ByteDance bestreitet.
  • China wiederum sieht den erzwungenen Verkauf als wirtschaftliche Erpressung und hat signalisiert, dass es Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Unternehmen geben könnte.

Fazit: Verlängerung ohne Lösung

Trumps Strategie bleibt widersprüchlich: Einerseits gibt er sich optimistisch, dass TikTok bald verkauft wird – andererseits verlängert er die Frist, was auf Zweifel an einer schnellen Lösung hindeutet.

ByteDance hingegen bleibt hartnäckig und zeigt keine Bereitschaft, sich unter Druck zu verkaufen. Solange es keinen klaren Käufer gibt, bleibt die Zukunft von TikTok in den USA ungewiss – ebenso wie Trumps nächster Schritt in diesem geopolitischen Pokerspiel.

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