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Dresden gedenkt – und schützt sich symbolisch vor der Vergangenheit

maxmann (CC0), Pixabay

Es ist wieder soweit: Dresden erinnert sich an die eigene Zerstörung im Zweiten Weltkrieg – und setzt dabei ein „besonders starkes Zeichen für Versöhnung und Miteinander“. Denn was könnte wohl besser gegen die Schrecken der Geschichte helfen als eine Menschenkette, die die Innenstadt umringt? Schließlich schützt symbolisches Händchenhalten ja auch zuverlässig vor jeder Form von rechtem Gedankengut – fast so, als ließe sich Geschichte einfach durch Gesten ungeschehen machen.

Der Gedenktag beginnt traditionell mit Kranzniederlegungen auf Friedhöfen – eine stille, würdevolle Erinnerung an die Tausenden Toten, die durch die Bombenangriffe vom 13./14. Februar 1945 ums Leben kamen. Doch damit nicht genug: Rosen und Lichter dürfen natürlich auch nicht fehlen, denn was wäre ein moderner Gedenktag ohne Instagram-taugliche Symbolik?

Und während man sich so die Hände reicht und mit vereinten Kräften ein unsichtbares Schutzschild gegen rechte Strömungen errichtet, bleibt die Hoffnung, dass sich die Vergangenheit dadurch irgendwie ein bisschen besser anfühlt. Kritische historische Aufarbeitung? Komplexe Diskussionen über Opferrollen, Schuld und Verantwortung? Braucht es nicht – die Menschenkette wird’s schon richten.

Fazit: Dresden gedenkt – und bleibt dabei konsequent symbolisch.

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