Während sich der Rest der Welt mit mühsamen Klimazielen, schmerzhaften Emissionsreduktionen und ambitionierten Dekarbonisierungsplänen herumschlägt, setzt China ein beeindruckendes Zeichen: Noch mehr Kohle, noch mehr Energie, noch mehr Emissionen! Wer braucht schon erneuerbare Energien, wenn es doch so einfach ist, einfach weiter auf das bewährte schwarze Gold zu setzen?
Laut einer aktuellen Analyse des Zentrums für Forschung zu Energie und sauberer Luft (Crea) sowie des Global Energy Monitor hat China im Jahr 2024 Kohlekraftwerksprojekte mit einer Gesamtleistung von 94,5 Gigawatt in Angriff genommen. Zur Einordnung: Das entspricht ungefähr der gesamten installierten Kraftwerkskapazität Deutschlands! Ein neuer Rekord seit 2015 – wenn das kein Grund zum Feiern ist.
Natürlich könnte man denken, dass ein Land, das sich offiziell dem Klimaschutz verschrieben hat und großspurig von einer „grünen Transformation“ spricht, vielleicht eher in Solar- und Windkraft investieren würde. Aber China wäre nicht China, wenn es nicht einen ganz eigenen Weg gehen würde. Warum erneuerbare Energien forcieren, wenn Kohle doch so schön verlässlich ist – und nebenbei auch noch die Luft mit einem charmanten Grauton verziert?
Während also westliche Industrienationen mühsam Kohlekraftwerke abschalten, CO₂-Emissionen senken und sich mit aufwendigen Umweltauflagen herumschlagen, zeigt China, dass es auch einfacher geht: Bauen, bauen, bauen! Und das mit voller Kraft entgegen dem globalen Trend. Schließlich sind Trends ja bekanntlich etwas für Modebewusste – und nicht für ein Land, das sich um internationale Kritik ebenso wenig schert wie um seine eigenen Luftqualitätswerte.
Die Frage bleibt: Wie genau lässt sich dieser massive Kohleausbau mit Chinas ambitionierten Klimazielen vereinbaren? Ganz einfach: Gar nicht. Aber solange man noch irgendwie ein paar Photovoltaikanlagen auf die Dächer stellt und die richtigen Schlagworte in Regierungserklärungen verwendet, wird schon niemand so genau nachfragen.
Fazit: Während die Welt von Klimaneutralität und nachhaltiger Energieversorgung träumt, bleibt China bodenständig – und heizt die Weltwirtschaft einfach weiter mit Kohle an. Und das mit einem Tempo, bei dem selbst die Schornsteine nicht mehr hinterherkommen!
