Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt vor dem Betreiber „Internationale Bausparkasse“, der ohne Erlaubnis Bankgeschäfte, Finanzdienstleistungen und Kryptowerte-Dienstleistungen anbietet.
Irreführende Namensnutzung und unklare Firmenstruktur
Der Betreiber nutzt die Website internationalebausparkasse.com und gibt dort als verantwortliches Unternehmen die International Building Society Fund Ltd. mit Sitz in London an. Noch vor Kurzem wurde an gleicher Stelle die Inter Real Holding LTD mit identischem Geschäftssitz genannt. Gegenüber Kundinnen und Kunden wird wiederum die Gervest Capital Consulting LTD als zuständiges Unternehmen genannt, die angeblich in Gazimaǧusa, Türkische Republik Nordzypern, ansässig ist.
Auffällig ist, dass der Betreiber den rechtlich geschützten Begriff „Bausparkasse“ unrechtmäßig verwendet, um Seriosität vorzutäuschen.
Zusätzlich existiert eine weitere Website mit dem Namen interbausparen.com, die inhaltlich und gestalterisch fast identisch mit internationalebausparkasse.com ist. Wer hinter dieser Website steht, bleibt jedoch unklar.
Erlaubnispflicht und Risiken für Verbraucher
Wer in Deutschland Bankgeschäfte, Finanzdienstleistungen oder Kryptowerte-Dienstleistungen anbietet, benötigt eine Erlaubnis der BaFin. Die Betreiber der oben genannten Websites besitzen diese Erlaubnis nicht.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten daher höchste Vorsicht walten lassen und sich vor vermeintlich lukrativen Angeboten absichern. Unlizenzierte Anbieter bergen erhebliche Risiken – von nicht abgesicherten Investitionen bis hin zum Totalverlust des angelegten Geldes.
Wie können sich Anleger schützen?
✔ BaFin-Datenbank prüfen: Über die Unternehmensdatenbank der BaFin kann geprüft werden, ob ein Anbieter offiziell zugelassen ist.
✔ Keine Zahlungen an unbekannte Anbieter leisten: Verdächtige Websites sollten gemeldet und keinesfalls für Geldtransfers genutzt werden.
✔ Unrealistische Renditeversprechen hinterfragen: Betrügerische Anbieter locken oft mit besonders hohen Gewinnen.
✔ Rechtsberatung einholen: Wer bereits investiert hat, sollte sich rechtlichen Rat einholen, um mögliche Schritte zu prüfen.
Die BaFin rät Anlegern zur äußersten Vorsicht und empfiehlt, sich nicht auf Geschäfte mit den Betreibern der genannten Websites einzulassen. Bei Zweifeln sollte vor einer Investition eine gründliche Prüfung erfolgen, um finanzielle Verluste zu vermeiden.