Calw, 10. Februar 2025 – Die HaKu Entertainment GmbH, ein Unternehmen mit Sitz in Calw, steht unter vorläufiger Insolvenzverwaltung. Das Amtsgericht Tübingen hat am 10. Februar 2025 um 13:11 Uhr entsprechende Maßnahmen getroffen, um die Insolvenzmasse zu sichern und eine nachteilige Veränderung der Vermögensverhältnisse zu verhindern.
Die Gesellschaft mit Sitz in der Altburger Straße 74, 75365 Calw, ist unter HRB 777870 im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart eingetragen und wird von Geschäftsführer Hasan Kurar vertreten.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Dirk Poff (Eisenbahnstraße 1, 72072 Tübingen) bestellt. Ab sofort sind sämtliche Verfügungen der Schuldnerin nur noch mit seiner Zustimmung wirksam.
Maßnahmen zur Sicherung der Insolvenzmasse
🔹 Einschränkung der finanziellen Handlungsfreiheit: Die HaKu Entertainment GmbH darf ohne Zustimmung des Insolvenzverwalters keine Vermögenswerte veräußern, Bankkonten nutzen oder über offene Forderungen verfügen.
🔹 Einziehung von Forderungen: Der vorläufige Insolvenzverwalter ist befugt, Bankguthaben und Außenstände einzuziehen sowie ein Sonderkonto für die Insolvenzmasse einzurichten.
🔹 Verbot an Drittschuldner: Geschäftspartner und Kunden der Schuldnerin sind verpflichtet, Zahlungen ausschließlich an den vorläufigen Insolvenzverwalter zu leisten (§ 23 Abs. 1 Satz 3 InsO).
🔹 Zwangsvollstreckungen gestoppt: Bereits eingeleitete Zwangsvollstreckungsmaßnahmen oder einstweilige Verfügungen wurden vorläufig eingestellt, es sei denn, sie betreffen unbewegliches Vermögen.
🔹 Prüfung der finanziellen Lage: Der Insolvenzverwalter wird bewerten, ob das Unternehmensvermögen ausreicht, um die Kosten des Insolvenzverfahrens zu decken.
🔹 Einsicht und Kontrolle: Der Insolvenzverwalter ist berechtigt, die Geschäftsräume der Schuldnerin zu betreten, Bücher und Geschäftspapiere einzusehen sowie Nachforschungen anzustellen.
Möglichkeiten zur Anfechtung der Entscheidung
Die Schuldnerin kann gegen diesen Beschluss sofortige Beschwerde beim Amtsgericht Tübingen einlegen. Auch Gläubiger haben die Möglichkeit, Beschwerde einzureichen, wenn sie die internationale Zuständigkeit des Gerichts anzweifeln (Art. 5 Abs. 1 EU-Verordnung 2015/848).
Der vollständige Beschluss kann in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts eingesehen werden.
Ausblick und weitere Entwicklungen
Mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung beginnt eine kritische Phase für die HaKu Entertainment GmbH. Der Insolvenzverwalter wird nun prüfen, ob eine Sanierung des Unternehmens möglich ist oder ob eine geordnete Abwicklung bevorsteht.
Für Gläubiger und Geschäftspartner bedeutet dies, dass ihre Forderungen nach den Vorgaben des Insolvenzrechts behandelt werden. In den kommenden Wochen wird sich entscheiden, ob das Unternehmen weitergeführt werden kann oder ob das Insolvenzverfahren zur Liquidation führt.