US-Präsident Donald Trump hat mal wieder die wirtschaftspolitische Abrissbirne ausgepackt und angekündigt, die Einfuhr von Stahl- und Aluminium in die USA mit satten 25-Prozent-Zöllen zu belegen. Und weil er keine halben Sachen macht, sollen alle Länder betroffen sein – niemand wird von der „America First“-Kampagne verschont. Details? Die will Trump „im Laufe der Woche“ bekannt geben. Aber wer braucht schon Details, wenn man Schlagzeilen haben kann?
Doch damit nicht genug: In seiner unnachahmlichen Art ließ Trump auch gleich wissen, dass die USA Gegenzölle erheben werden, falls andere Länder es wagen sollten, auf diese Maßnahme mit eigenen Zöllen zu reagieren. Also im Klartext: „Wenn ihr uns Zölle aufbrummt, bekommt ihr doppelt zurück.“ Ein Konzept, das irgendwo zwischen Schulhof-Logik und wirtschaftspolitischem Roulette angesiedelt ist.
Freunde, Feinde – wer braucht schon Verbündete?
Die Reaktionen der internationalen Handelspartner dürften irgendwo zwischen Schockstarre und verzweifeltem Augenrollen liegen. Schließlich trifft diese Entscheidung nicht nur Länder, die tatsächlich Stahl und Aluminium in die USA exportieren, sondern auch die, die sich bisher vielleicht noch für Trumps „Freunde“ hielten. Aber wie heißt es so schön: In der Liebe und im Handel ist alles erlaubt – zumindest, wenn man im Weißen Haus sitzt.
Dass diese Zölle nicht nur die internationalen Partner, sondern auch die amerikanische Industrie selbst treffen könnten, scheint dabei nebensächlich zu sein. Höhere Preise für Stahl und Aluminium? Na und! Das wird die US-Auto- und Bauindustrie schon irgendwie verkraften. Und wenn nicht, gibt es bestimmt eine Twitter-Tirade gegen die „unpatriotischen“ Unternehmen, die sich beschweren.
Handelskrieg oder großer Bluff?
Ob Trump mit diesen Maßnahmen tatsächlich einen Handelskrieg auslösen will oder ob das alles nur ein weiterer Bluff ist, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: Ruhe und Stabilität gehören nicht zu den Markenzeichen dieser Administration. Und während die Weltwirtschaft gespannt zuschaut, bleibt nur die Frage, wer als Nächstes ins Visier gerät – und wer am Ende die Rechnung bezahlt. Spoiler: Vermutlich wir alle.