Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt eindringlich vor der Website amgfinancialeu.com. Nach aktuellen Erkenntnissen werden dort unerlaubt Finanz- und Wertpapierdienstleistungen sowie Kryptowerte-Dienstleistungen angeboten – ohne die erforderliche Erlaubnis der BaFin.
Unklare Identität des Betreibers – Verdacht auf Identitätsmissbrauch
Der Betreiber der Website tritt unter dem Namen AMGfinancialEU auf, verzichtet jedoch auf die Angabe einer Rechtsform – ein erstes Warnsignal für potenzielle Anleger. Als angebliche Standorte werden Zürich, Schweiz, und London, Vereinigtes Königreich genannt. Besonders brisant: Der Betreiber behauptet, mit der LLB Swiss Investments AG, einer im Schweizer Handelsregister eingetragenen und bei der FINMA (Schweizer Finanzmarktaufsicht) registrierten Gesellschaft, in Verbindung zu stehen.
Die BaFin stellt jedoch klar, dass keine Verbindung zwischen der LLB Swiss Investments AG und dem Angebot von amgfinancialeu.com besteht. Es wird davon ausgegangen, dass der Name der seriösen Schweizer Gesellschaft missbräuchlich verwendet wird – ein klarer Fall von Identitätsmissbrauch.
Wiederkehrende Muster bei betrügerischen Websites
Die BaFin hat in letzter Zeit zahlreiche ähnliche Websites identifiziert, die mit nahezu identischen Inhalten und betrügerischen Absichten agieren. Typisch für diese Seiten ist der Einstieg mit Slogans wie: „Erweitern Sie Ihr Trading mit [Name des Betreibers]“. Solche Formulierungen sollen Seriosität und Expertise vorgaukeln, während im Hintergrund illegale Geschäftspraktiken ablaufen.
Rechtliche Grundlage und Schutzmaßnahmen für Anleger
In Deutschland ist das Anbieten von Finanz-, Wertpapier- oder Kryptowerte-Dienstleistungen ohne Erlaubnis der BaFin gesetzlich verboten. Die rechtlichen Grundlagen für diese Warnung sind § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz (KWG) und § 10 Absatz 7 Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KryptoMaG).
Anleger, die sich unsicher sind, ob ein Unternehmen legitim ist, können dies in der Unternehmensdatenbank der BaFin überprüfen. Fehlt die Eintragung, sollte man keinesfalls Geld investieren.
Wichtige Hinweise der BaFin: So schützen Sie sich
Die BaFin, das Bundeskriminalamt (BKA) und die Landeskriminalämter (LKA) raten Verbraucherinnen und Verbrauchern dringend zu höchster Vorsicht bei Geldanlagen im Internet. Bevor Sie in vermeintlich lukrative Angebote investieren, sollten Sie gründlich recherchieren und sich nicht von professionell gestalteten Websites oder falschen Versprechen täuschen lassen.
Weitere wertvolle Tipps, wie Sie Betrugsmaschen am Finanzmarkt erkennen und vermeiden können, erhalten Sie in der BaFin-Podcast-Reihe „Vorsicht, Betrug“. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei Finanzangeboten achten sollten, um nicht Opfer solcher illegalen Machenschaften zu werden.