Ein Traditionsunternehmen der Passauer Innenstadt steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: Die Goldwelt Juweliere & Uhrmacher GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Passau einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Am 7. Februar 2025 um 10:30 Uhr wurde daraufhin die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet, um das Vermögen des Unternehmens vor nachteiligen Veränderungen zu schützen.
Einschränkungen für die Geschäftsführung – Kontrolle durch Insolvenzverwalterin
Mit der Entscheidung des Gerichts dürfen die Geschäftsführerinnen Marina und Ulrike Stütz nur noch mit Zustimmung der vorläufigen Insolvenzverwalterin, Rechtsanwältin Elisabeth Roggenhofer, über das Vermögen der Gesellschaft verfügen. Dies betrifft insbesondere die Einziehung offener Forderungen, um eine unkontrollierte Abwicklung von Vermögenswerten zu verhindern.
Erhalt des Unternehmens oder Liquidation?
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu klären, ob eine Sanierung des traditionsreichen Juweliergeschäfts möglich ist oder ob die endgültige Insolvenz unausweichlich wird. Die vorläufige Insolvenzverwalterin wird sich ein genaues Bild über die wirtschaftliche Lage verschaffen und prüfen, ob eine Fortführung der Geschäftstätigkeit realisierbar ist.
Gläubiger und Geschäftspartner betroffen
Besonders für Lieferanten, Geschäftspartner und Kunden stellt sich nun die Frage, wie sich die Insolvenz auf offene Forderungen und bestehende Aufträge auswirken wird. Schuldner der Goldwelt Juweliere & Uhrmacher GmbH & Co. KG wurden bereits angewiesen, ausstehende Zahlungen nur noch an die Insolvenzverwalterin zu leisten, um eine geordnete Verteilung der finanziellen Mittel zu ermöglichen.
Mögliche Rechtsmittel gegen die Entscheidung
Die Antragstellerin hat die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wochen Beschwerde beim Amtsgericht Passau einzulegen. Ebenso steht es Gläubigern frei, die internationale Zuständigkeit des Verfahrens anzufechten, sofern sie dies für notwendig erachten.
Ob sich für das Unternehmen eine Zukunftsperspektive ergibt oder ob es nach vielen Jahren in der Passauer Innenstadt seine Türen endgültig schließen muss, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.