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Interview mit Rechtsanwältin Bontschev: „Gold ist mehr als nur ein sicherer Hafen – rechtlich gibt es einiges zu beachten“
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Interview mit Rechtsanwältin Bontschev: „Gold ist mehr als nur ein sicherer Hafen – rechtlich gibt es einiges zu beachten“

kiberstalker (CC0), Pixabay

Frau Bontschev, der Goldpreis zeigt im Februar starke Schwankungen. Was sollten Anleger in dieser unsicheren Phase beachten?

Bontschev:
Volatilität ist beim Goldpreis nichts Ungewöhnliches, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten. Für Anleger ist es wichtig, nicht nur auf den aktuellen Preis zu schauen, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verstehen. Wer physisches Gold kauft, sollte sich über Aufbewahrungspflichten, Versicherungen und die rechtliche Absicherung im Klaren sein.

Viele Anleger investieren in Gold, weil es als sicherer Hafen gilt. Gibt es rechtliche Risiken, die oft übersehen werden?

Bontschev:
Definitiv. Ein häufiger Fehler ist die unsachgemäße Lagerung von Gold. Wer größere Mengen zu Hause lagert, riskiert nicht nur Diebstahl, sondern könnte im Schadensfall auch Probleme mit der Versicherung bekommen. Banken und Tresoranbieter bieten hier rechtlich abgesicherte Lösungen, die im Ernstfall besser schützen. Außerdem sollten Anleger darauf achten, dass beim Kauf von Gold keine unseriösen Anbieter ins Spiel kommen – hier lauern viele Betrugsmaschen, insbesondere im Internet.

Stichwort Transparenz: Wie wichtig ist die Nachverfolgbarkeit des Goldes?

Bontschev:
Die Herkunft des Goldes spielt eine große Rolle. Anleger sollten sicherstellen, dass das Gold aus zertifizierten Quellen stammt. Es gibt strenge internationale Vorschriften, die sicherstellen sollen, dass kein Konfliktgold in den Umlauf gelangt. Der Kauf von Gold ohne klare Herkunftsnachweise kann nicht nur ethisch problematisch sein, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn es sich herausstellt, dass das Gold aus illegalen Quellen stammt.

Wie sieht es steuerlich aus? Gibt es hier besondere Regelungen für Goldanleger?

Bontschev:
Gold wird in Deutschland als steuerfreies Anlagegut behandelt, wenn es sich um Investmentgold handelt und die Haltefrist von mindestens einem Jahr eingehalten wird. Verkauft der Anleger das Gold vor Ablauf dieser Frist, fallen Abgeltungssteuern an. Wichtig ist, dass alle Transaktionen ordentlich dokumentiert werden, um im Zweifel den Nachweis für die Steuerfreiheit erbringen zu können.

Zum Abschluss: Was raten Sie Anlegern, die jetzt in Gold investieren möchten?

Bontschev:
Mein Rat: Informieren Sie sich umfassend – sowohl über den Markt als auch über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Händlern und achten Sie auf die korrekte Lagerung. Wer sich nicht sicher ist, sollte rechtlichen Rat einholen, um auf der sicheren Seite zu sein. Gold kann ein stabiler Bestandteil eines Portfolios sein, aber wie bei jeder Investition gilt: Wissen ist der beste Schutz.

Fazit:
Der Goldpreis im Februar bleibt von Unsicherheiten geprägt, was Anleger sowohl wirtschaftlich als auch rechtlich herausfordert. Mit fundierten Informationen und der richtigen rechtlichen Absicherung können Investoren jedoch langfristig von Gold als Anlage profitieren.

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